Wie viel verdient Dominic Thiem als Tennis-Profi?
Der österreichische Tennisprofi Dominic Thiem ist bereits seit längerer Zeit nicht mehr aus der Tennis-Weltrangliste wegzudenken. Er stieg durch seine konstanten Leistungen und Siegen von kleineren ATP-Turnieren (500er und 250er) in die Top-10 der ATP-Weltrangliste auf, bevor er 2019 sein erstes Masters (Indian Wells) gewinnen konnte. Am 14. September 2020 gewann er bei den US Open seinen ersten Grand-Slam-Titel. Er ist übrigens erst der dritte Österreicher nach Thomas Muster und Jürgen Melzer, der in die Top-10 aufsteigen konnte.
Mit einem erspielten Preisgeld von bisher 30,33 Millionen US-Dollar verdient Thiem auch gutes Geld. Dazu kommen mittlerweile auch hoch bezahlte Werbeverträge mit Adidas, Babolat, Kia oder der UniCredit Bank Austria, Technogym und Red Bull. Von dem ganzen Geld müssen jedoch auch noch Trainer, Betreuer, Manager und natürlich Steuern bezahlt werden. Hochgerechnet schätzen wir damit das Vermögen von Dominic Thiem auf rund 20 Millionen Euro. Damit kommt er zwar weit noch nicht an die Tennis-Größen wie Roger Federer, Rafael Nadal oder Novak Djokovic heran, aber der junge Österreicher hat noch eine lange Karriere vor sich.
Ein Leben im Luxus? Fehlanzeige!
Wer nun denkt, dass sich Dominic Thiem mit seinem Vermögen nun allen erdenklichen Luxus gönnt, der irrt gewaltig. Denn der bodenständige Lichtenwörther ist sehr sparsam unterwegs. „Ich spare sehr gerne“, sagte Thiem in einem Interview 2017 im Hinblick darauf, dass es nach der Tenniskarriere, ein noch viel längeres Leben gäbe und man auch da noch Geld benötige. Auch erinnerte er sich gerne an die Zeit zurück, wo er seiner Familie viel Geld gekostet hat. Er selbst steht erst seit 2013 auf eigenen Beinen, sodass auch endlich genug Geld übrig bleibt. Bis zu dieser Zeit ist seine Familie für Trainingskosten und Reisekosten aufgekommen. Dominic selbst sagte, dass er sich zu dieser Zeit auf Reisen nur das billigste in den Speisekarten der Restaurants aussuchte, um Geld zu sparen.
Mittlerweile steht er jedoch finanziell gut da und könnte sich den ein oder anderen Luxus leisten. Doch jeder definiert Luxus anders. Statt teuren Autos und einer Yacht, stehen für Thiem ganz andere Aspekte im Vordergrund:
Es ist angenehm, dass man im Bio-Laden beruhigt einkaufen gehen kann, ohne auf die Preise schauen zu müssen
Weitere Fakten
- Am Snackriegel Startup „NEOH“ hält Thiem eine Beteiligung von 1,5% und wirbt auch aktiv für die Produkte.
- Der Tennis-Star besitzt in Österreich mehrere Immobilien
- Seit Juni 2021 ist Dominic bei „Kosmos“ Sport-Management unter Vertrag, welche von FC Barcelona Legende Gerard Pique gegründet wurde. Er wird direkt von seinem Agenten Galo Blanco betreut.
Der Werdegang von Dominic Thiem
Dominic Thiem wuchs im niederösterreichischem Lichtenwörth auf und begann mit sechs Jahren zum Tennisspielen. Bereits im Juniorentennis war er auf vielen internationalen Turnieren unterwegs und konnte auch einige für sich entscheiden. Im Jahr 2012 sollte die Profikarriere mit den ersten Siegen in ITF-Future-Turnieren beginnen. Durch Wildcards für die Österreichischen ATP-Turniere in Wien und Kitzbühel konnte er erste ATP-Luft schnuppern. Es sollte jedoch noch bis zum 21. September 2013 dauern, bis Thiem sein erstes ATP-Challenger-Turnier in Kenitra gewann und in die Top-200 der Weltrangliste aufsteigen konnte. Im Oktober des selben Jahres konnte er mit seiner Wildcard im ATP 250er Turnier in Wien bis ins Viertelfinale einziehen.
Profikarriere und Preisgelder
Seit Anfang 2014 gehört er zum fixen Bestandteil der ATP-Tour und stieg in die Top 100 der Tennis-Weltrangliste auf. Durch weitere gute Platzierungen konnte er seine Leistungen in den darauf folgenden Turnieren immer wieder abrufen. Am 23. Mai 2015 gewann er erstmals ein Turnier auf der ATP-World Tour in Nizza. Noch im selben Jahr konnte er mit zwei weiteren Turniersiegen in Umag und in Gstaad (beides 250er Turniere) auf der World Tour glänzen.
Im Jahr 2016 schaffte Thiem mit weiteren Siegen und tollen Leistungen in den Grand Slams den Sprung in die Top10 der Tennis-Weltrangliste. Er gewann drei weitere 250er Turniere (Buenos Aires, Nizza, Stuttgart) und erstmals auch ein 500er Turnier in Acapulco. Am Ende der Saison konnte er sich außerdem für die ATP World Tour Finals qualifizieren.
Das Jahr 2017 startete ebenfalls sehr gut mit seinem Sieg des 500er Turniers in Rio de Janeiro und den beiden Finalteilnahmen in Barcelona (500er) und Madrid (1.000er), wo er jeweils knapp gegen Rafael Nadal den Kürzeren zog. Die zweite Saisonhälfte 2017 war für den Österreicher mit einer Verletzung leider völlig zum Vergessen.
2018 zog er erneut ins Finale von Madrid (1.000er) ein, wo er sich gegen Alexander Zverev geschlagen geben musste. Kurz darauf konnte er das 250er Turnier in Lyon gewinnen und stand anschließend im Finale der French Open. Hier musste sich Thiem wieder einmal Rafael Nadal geschlagen gegeben. Ende September gewann er das 250er Turnier in St. Petersburg.
2019 gewinnt Thiem erstmals in seiner Karriere ein ATP-Masters (1.000er). In Indian Wells konnte er den Schweizer Roger Federer im Finale bezwingen. (Preisgeld: 1.340.860 US-Dollar). Das 500er Turnier in Barcelona konnte er ebenfalls gewinnen. Kurz darauf stand er erneut im Finale der French Open und wie auch im Jahr zuvor musste er sich erneut Rafa Nadal geschlagen geben. Das 250er Heim-Turnier in Kitzbühel konnte der Österreicher im August erstmals für sich entscheiden und damit erfüllte er sich einen großen Traum. Nach diesem Erfolg sollte es bis zum 6. Oktober dauern, bis er sein nächstes ATP 500er in Peking gewann (Preisgeld: 733.990 US-Dollar), um anschließend im selben Monat im ATP 500 Heimturnier in Wien zu triumphieren (Preisgeld: 474.295 Euro). Als Abschluss der Saison konnte er sensationell in das Finale der ATP Finals 2019 einziehen, musste sich aber Stefanos Tsitsipas geschlagen geben.
Grand-Slam-Titel
2020 startet Dominic fulminant mit dem Finaleinzug bei den Australian Open ins neue Jahr. Er musste sich jedoch am 02. Februar in seinem dritten Grand Slam Finale Novak Djokovic geschlagen geben (Preisgeld: 2,7 Millionen AUS-Dollar). In den wegen Corona verspäteten US Open zog der Dominator im September erneut in ein Grand Slam Finale ein und konnte Sascha Zverev in fünf Sätzen besiegen. Er nahm ein Preisgeld von 3 Millionen US-Dollar mit nach Hause. Das Tennis-Jahr 2020 endete erneut mit dem Finaleinzug der ATP Finals in London. Thiem unterlag jedoch Medvedev und kassierte zumindest noch 550.000 US-Dollar. Die Auszeichnung zum österreichischen Sportler des Jahres 2020 hat sich der Superstar redlich verdient.
2021 ist vom Verletzungspech geplagt. Das erste größere Turnier, welches der Dominator spielte war das Masters in Madrid, wo es bis zum Halbfinale reichte (Preisgeld: 106.690 Euro). Die French Open waren zum Vergessen. Das letzte Match spielte er im Juni und musste die zweite Saisonhälfte komplett absagen.
2022 sollte erst im März mit einem Challenger Turnier starten, endete aber bereits in der ersten Runde. Im Mai flog der Dominator sogar aus den Top100 der Tennisrangliste. Auch das restliche Jahr endete ohne nennenswerte Fortschritte. Wir sind gespannt ob es 2023 das große Comeback geben wird.
Fotos:
Belish + Celso Pupo / Bigstock.com
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