Wie reich ist Mohammed bin Salman?
Mohammed bin Salman bekam schon früh einen Einblick in die Welt der Politik. Sein Vater war erst Gouverneur von Riad und ist seit 2015 König von Saudi-Arabien. Seinen Sohn machte er in diesem Zuge zum Verteidigungsminister und wenig später zum Kronprinzen. Mohammed bin Salman ist nicht nur für sein rigoroses Vorgehen gegen die Korruption in seinem Land bekannt, sondern auch für seinen ausschweifenden Lebensstil. Das geschätzte Vermögen von Mohammed bin Salman beträgt 10 Milliarden Euro.
Das Vermögen von Mohammed bin Salman
Die Familie von Mohammed bin Salman ist eine der reichsten der Welt. Schätzungen zufolge baute sie vor allem durch den Verkauf von Erdöl ein Vermögen von mehr als 18 Milliarden Euro auf. Davon profitiert auch Mohammed bin Salman. Vor seiner politischen Karriere war er zudem als Unternehmer und Investor tätig. Er pflegt einen sehr luxuriösen Lebensstil. Unter anderem kaufte er 2015 eine Yacht für 300 Millionen Euro und das französische Schloss Château Louis XIV für 3 Milliarden Euro. Zudem befindet sich möglicherweise das teuerste Gemälde der Welt in seinem Besitz: Salvator Mundi von Leonardo da Vinci, das Ende 2017 für rund 440 Millionen Euro versteigert wurde. Im Dezember 2020 investierte Mohammed bin Salman weitere Millionen aus seinem Vermögen in die Videospiel-Unternehmen Electronic Arts, Activision Blizzard und Take-Two Interactive.
Politikersohn, Student und Investor
Mohammed bin Salman ist der Sohn von Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud, der seit Januar 2015 der König von Saudi-Arabien ist. Als Mohammed bin Salman geboren wurde, war sein Vater Gouverneur von Riad. Als Zwölfjähriger begann er, an den von seinem Vater geleiteten Sitzungen teilzunehmen. Nach seinem Schulabschluss studierte er islamische Rechtswissenschaft an der König-Saud-Universität in Riad und erwarb dabei einen Bachelor-Abschluss. Anschließend wurde er Unternehmer, erwarb Beteiligungen an verschiedenen Firmen und entwickelte Immobilienprojekte in Riad.
Verteidigungsminister Mohammed bin Salman
Ende 2009 wurde der damals 24-jährige Mohammed bin Salman dann schließlich zum Berater seines Vaters. Zudem bekleidete er verschiedene politische Ämter. 2014 wurde er Staatsminister und Mitglied des saudiarabischen Kabinetts. Ein Jahr später wurde sein Vater Salman König und machte seinen 29-jährigen Sohn zum Verteidigungsminister. 2016 veröffentlichte Mohammed bin Salman die Vision 2030 – einen Plan für eine weitreichende Reform Saudi-Arabiens. Sie sieht unter anderem vor, die Wirtschaft des Landes von den Einnahmen aus Öl-Exporten unabhängig zu machen. Zudem sollen ausländische Investoren angelockt und das Unterhaltungsangebot ausgebaut werden.
Kronprinz im Kampf gegen Korruption
Im Juni 2017 änderte Salman die Thronfolge und machte damit Mohammed bin Salman zum Kronprinzen. Ebenfalls 2017 wurde der neue Kronprinz zum Leiter einer Kommission, die die Korruption in Saudi-Arabien bekämpfen sollte. In der Folge wurden zahlreiche Prinzen, aktuelle und ehemalige Minister sowie Geschäftsleute verhaftet. Gegen die Überschreibung von Teilen ihres Vermögens konnten die Verhafteten wieder ihre Freiheit erlangen. Die Kommission ging gegen insgesamt 199 Personen vor, brachte der Staatskasse rund 86 Milliarden Euro ein und beendete ihre Aktivitäten Anfang 2018.
Die Ermordung von Jamal Khashoggi
Im Oktober 2018 verschwand der saudi-arabische Journalist Jamal Khashoggi spurlos, als er die Botschaft seines Landes in Istanbul aufsuchte. Nach Spekulationen über seinen Verbleib stellte sich bald heraus, dass Khashoggi ermordet und seine Leiche beseitigt wurde. Obwohl vermutet wurde, dass Mohammed bin Salman den Auftrag zur Ermordung gegeben hatte, leitete dieser eine Kommission, die den Mord aufklären sollte. In der Folge wurden acht Tatverdächtige zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Verlobte von Khashoggi verklagte im Oktober 2020 Mohammed bin Salman und forderte Schadensersatz von ihm.
Bildquellen:
Trump White House Archived / Flickr [Public Domain Mark 1.0]
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