Wie reich ist Jeff Bezos?
Dank der Geschäftszahlen, die der E-Commerce-Riese Amazon in den vergangenen Jahren vorlegen konnte, ist Bezos einer der reichsten Menschen der Welt. Das Vermögen von Jeff Bezos beträgt 188,84 Milliarden Euro. Am 27. Oktober 2017 löste der Amazon Chef den Microsoft Gründer Bill Gates als reichsten Mann der Welt ab. Trotz der teuersten Scheidung der Welt von seiner Frau MacKenzie, die nun selbst ein Vermögen von - Euro besitzt, blieb er die Nummer 1. Erst am 29.9.2021 wurde er von Tesla und SpaceX Chef Elon Musk als reichsten Menschen der Welt abgelöst.
Im dritten Quartal 2021 übernahm der bisherige AWS Chef Andy Jassy das Ruder als CEO bei Amazon und Bezos wird Verwaltungsratschef, lenkt also weiterhin alle größeren Entscheidungen im Konzern. Mit seinem Weltraumunternehmen Blue Origin flog der Amazon-Gründer am 20. Juli 2021 erstmals in den Weltraum.
Das unglaubliche Vermögen des Amazon Chefs
Die letzten Jahre überholte Jeff Bezos einige Größen wie die Milliardärsbrüder David Koch und Charles Koch, die in den USA vor allem für ihren großen Einfluss auf die dortige Politik bekannt sind. Kein anderer hätte sein Vermögen in einem Jahr prozentual so stark vermehren können wie Bezos. Selbst Mark Zuckerberg von Facebook und die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin konnten nicht das erreichen, was Amazon unter der Leitung von Bezos geschafft hatte. Auch in Zukunft ist zu erwarten, dass Amazon seinen Umsatz pro Jahr weiter steigern kann und die Aktie weiterhin ein neues Rekordhoch erreicht. Nur Tech-Gigant und Tesla-Boss Elon Musk duelliert sich weiterhin um die Spitze der reichsten Menschen.
Der reichste Mensch der Welt – Wie viel Geld hat Jeff Bezos wirklich?
Bezos wurde im Jahr 1964 als Jeffrey Preston Jorgensen in Albuquerque, New Mexico in den USA geboren. Schon während seiner Zeit an der Princeton University, an der er seinen Abschluss mit Summa Cum Laude machte, legt Bezos den Grundstein für seinen späteren Erfolg. Dort studierte er Elektrotechnik und Informatik und erlangte gleich zwei Bachelor-Diplome zeitgleich. Bezos Familie war durchaus nicht wohlhabend, so dass der Erfolg von Amazon allein auf seinen Schultern gewachsen ist. Zunächst nahm Bezos jedoch einen Job an der Wall Street an und war im Bereich der angewandten Informatik tätig. Eigenständiger Unternehmer wurde Bezos zum ersten Mal mit der Firma Fitel, die sich auf den internationalen Handel spezialisiert hatte.
Die Erfolgsgeschichte von Amazon begann hingegen erst 1994. Wie viele der erfolgreichsten und bekanntesten Firmen der USA, hatte auch Amazon seinen Anfang in einer Garage. Auf dem Weg von New York nach Seattle, den Bezos 1994 mit dem Auto zurücklegte, arbeitete er den kompletten Business-Plan von Amazon aus. Völlig von seiner Idee überzeugt widmete Bezos sich seiner neuen Firmen mit Leib und Seele. Dabei ließ er seinen hoch dotierten Job bei einem New Yorker Hedge-Fond zurück. Während seiner Zeit an der Wall Street hatte Jeff Bezos genau erkannt, wie rasant sich das Internet und damit auch der Handel im Internet weiterentwickelten. Als das US Supreme Court dann noch im gleichen Jahr entschied, dass Versandhäuser keine Mehrwertsteuer in den Staaten von ihren Kunden einsammeln mussten, in denen sie selbst nicht ansässig waren, witterte Bezos seine einmalige Chance – Amazon war geboren und Bezos sollte Recht behalten.
Amazons Zukäufe und Übernahmen
Über die Jahre hinweg hat Amazon sehr viele Firmen und Startups aufgekauft. Das waren oft sehr strategische Entscheidungen von Jeff Bezos und hatten immer den Hintergrund Amazon in weiteren Geschäftsfeldern zum Marktführer zu machen.
Die wichtigsten Amazon Übernahmen nach Preis sortiert:
- 2017: Whole Foods – 13,7 Milliarden Dollar
- 2009: Zappos – 1,20 Milliarden Dollar
- 2014: Twitch – 790 Millionen Dollar
- 2012: Kiva Systems – 780 Millionen Dollar
- 2017: Souq.com – 650 Millionen Dollar
- 2010: Quidsi – 550 Millionen Dollar
- 2015: Elemental Tech – 500 Millionen Dollar
- 2015: Annapurna Labs – 370 Millionen Dollar
- 2008: Audible – 300 Millionen Dollar
- 1999: Alexa – 250 Millionen Dollar
- 2013: Goodreads – 150 Millionen Dollar
- 2010: Woot – 110 Millionen Dollar
- 1999: Accept.com – 100 Millionen Dollar
- 1998: IMBD – 60 Millionen Dollar
Über seine eigene „Nash Holdings LLC“ kaufte der Amazon Boss 2013 übrigens die renommierte Zeitung „The Washington Post“ für 250 Millionen Dollar.
Geschickte Investitionen von Jeff Bezos
Neben Amazon beteiligte Bezos sich zudem noch privat an verschiedenen Startups. Dabei investierte er klug, unter anderem auch in Google. Die Google Anteile verkaufte Bezos nach dem Gang an die Börse.
- 2017: Everfi – 190 Millionen Dollar
- 2016: UNITY Biotech – 116 Millionen Dollar
- 2011: Airbnb – 112 Millionen Dollar
- 2013: Domo – 60 Millionen Dollar
- 2015: Stack Overflow – 40 Millionen Dollar
- 2011: Uber – 37 Millionen Dollar
- 2015: Business Insider – 25 Millionen Dollar
- 2014: Business Insider – 12 Millionen Dollar
- 2011: General Assembly – 4,5 Millionen Dollar
- 1998: Google – 1 Million Dollar
Rekord-Scheidung von MacKenzie und Jeff Bezos
Der reichste Mensch der Welt lässt sich von seiner Frau scheiden. Das gaben beide am 9. Jänner 2019 auf Twitter bekannt. Die Eheleute Bezos waren 25 Jahre verheiratet und dann folgte das Aus. In Ihrem Statement sagen sie, dass sie ein großartiges Leben zusammen hatten und sich auf eine wundervolle Zukunft freuen – als Eltern, Freunde und Partner in Unternehmen und Projekten. Das deutet zumindest auf eine einvernehmliche Trennung im Guten hin. Jeff Bezos lernte MacKenzie 1992 kennen, nur ein Jahr später folgte schon die Eheschließung. Gemeinsam haben sie vier Kinder, drei Söhne und eine adoptierte Tochter aus China. Das Paar einigte sich darauf, dass MacKenzie 25% der gemeinsamen Amazon-Aktien-Anteile erhält. Damit ist Jeff Bezos auch nach der teuersten Scheidung der Welt immer noch der reichste Mensch der Welt. Das Vermögen von seiner Ex-Frau MacKenzie Bezos beträgt aktuell - Euro.
— Jeff Bezos (@JeffBezos) January 9, 2019
Amazons Rekordjahr 2015
2015 war ein wirklich phänomenales Jahr für den Amazon-Boss Jeff Bezos. Das kann man einfach nicht anders sagen. Reich war der CEO des bekannten E-Commerce-Konzerns zwar ohnehin schon, doch 2015 konnte er noch weitaus mehr Geld einsacken. Bereits Anfang 2015 war der US-Amerikaner fast 35 Milliarden US-Dollar schwer und war damit auf Platz 15 der reichsten Milliardäre weltweit gelandet. Amazon konnte in diesem Jahr echte Rekordzahlen schreiben, wovon vor allem Jeff Bezos profitiert hat. In nur einem Jahr konnte er sein Vermögen fast verdoppeln. Denn der Amazon-Chef nahm allein 2015 ganze 29,5 Milliarden US-Dollar ein. Inzwischen ist Jeff Bezos sogar reicher als die Koch Brüder, was unter den amerikanischen Milliardären für viel Aufsehen gesorgt hat. Im Jahr 2015 erreichte Jeff Bezos vom Platz 15 aus den Platz 4 aufgestiegen – er wurde damals der viertreichste Mensch weltweit. Heute ist er der reichste Mensch weltweit.
Pro Tag hat der Amazon-Boss also gut 80 Millionen US-Dollar verdient, um somit am Ende des Jahres um fast 30 Milliarden US-Dollar reicher zu sein. Pro Minute hat Bezos somit Sage und Schreibe 56.125 US-Dollar eingenommen. Wir sprechen hier also von Summen pro Minute, die viele andere Menschen in einem ganzen Jahr nicht verdienen. Denn allein 2015 haben sich die Aktienpreise verdoppelt und es gab weltweit 53% mehr Amazon Prime-Mitglieder als im Vorjahr. Im Übrigen wird das Vermögen von Jeff Bezos natürlich an seinen Aktienanteilen gemessen. Diese Milliarden hat er also nicht einfach auf der hohen Kante liegen.
Fall der Amazon Aktien Anfang 2016
Nach dem Rekordabschluss aus dem Jahr 2015 sanken Anfang 2016 die Amazon Aktien jedoch wieder deutlich. So schnell wie Bezos die Milliarden 2015 machte, ging es dann mit Anfang 2016 wieder bergab. So verlor er an einem einzigen Tag ganz 6 Milliarden US-Dollar. Wenn über 90% des Vermögens in Aktien liegen gibt es schnelle und starke Schwankungen nach oben wie auch nach unten.
2017 machte aber das Vorjahr wieder wett. Amazon Chef Jeff Bezos schaffte es dafür im Oktober 2017 der reichste Mensch der Welt zu sein. Ein unglaubliches Ergebnis, das Bezos mit dem Versandhandel eingefahren hat. Er wird wohl auch weiterhin mit Amazon unglaublich Gewinne machen und damit steigt sein Vermögen weiterhin an.
Die Amazon Negativschlagzeilen
2015 hatte die renommierte „New York Times“ in den USA über die angeblich so unmenschlichen Arbeitsbedingungen bei dem Versandhändler berichtet. Amazon sah sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert, laut derer Mitarbeiter im Anschluss an familiäre Tragödien oder gesundheitliche Schicksalsschläge alles andere als fair und menschlich behandelt worden seien. Mitgefühl fehle in diesem Unternehmen völlig und so sei es nicht verwunderlich, dass Tränen in den Amazon Logistikzentren nahezu an der Tagesordnung seien. Eine 80-Stunden-Woche sowie der regelmäßige E-Mail-Terror bei Amazon erhöhten den Leidensdruck der Mitarbeiter angeblich erheblich.
Solche Schlagzeilen konnte und wollte Jeff Bezos natürlich nicht auf sich sitzen lassen und meldete sich daher selbst zu Wort. Diese Gängelung der Mitarbeiter sei ihm fremd und das sei ein Amazon, welches Bezos in dieser Form nicht kenne. In einem offenen Brief wandte sich Bezos daher an die Weltöffentlichkeit und an seine eigenen Mitarbeiter. Jegliche Beschwerden und Vorwürfe aus den Reihen seiner eigenen Leute mögen direkt an ihn oder die HR-Abteilung weitergeleitet werden. Jeff Bezos machte somit klar, dass er diesen Mangel an Empathie nicht tolerieren würde. Gleichzeitig stellte er auch den Spaß in den Vordergrund, den viele der Mitarbeiter bei ihrer Arbeit bei Amazon tagtäglich erlebten. Das Einlenken des charismatischen CEOs scheint in der Tat gefruchtet zu haben. Denn Zahlen lügen nicht und Amazon konnte das dritte Quartal 2015 mit Rekordumsätzen abschließen. Die Kunden des E-Commerce-Giganten scheinen also nicht viel auf die Negativschlagzeilen zu geben.
Bildquellen:
Steve Jurvetson / Flickr [CC-BY 2.0]
Titelbild: Amazon Pres Release
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