Wie viel Geld hatte Richard Lugner wirklich?
Wohl nur wenige andere Prominente geben so große Rätsel auf wie Richard Lugner und es ist in Anbetracht der zahlreichen Medienberichterstattung und Quellen zu unterscheiden, welche Information Fakt und welche Information Fiktion ist. Nach eigenen Aussagen soll Lugner im Jahre 2013 über ein Gesamtvermögen von rund 135 Mio. Euro verfügt haben, bis zu seinem Tode im August 2024 ging man von einem Vermögen von 80 Millionen Euro aus. Grund dafür war auch ein Schuldenberg von rund 65 Millionen Euro, den der Baumeister zu seinem 85. Geburtstag selbst angab. Er wurde damit allerdings nicht mehr in der Top 100 Liste der reichsten Österreicher geführt. Ziemlich interessante Daten, wenn man berücksichtigt, dass „DiePresse“ herausgefunden hat, dass sein monatliches Einkommen in der letzten Zeit nicht viel mehr als etwa 800 bescheidene Euro betragen hat.
Auch interessant sind die Probleme mit dem Finanzamt, da Lugner offenbar – wenn man den verschiedenen Berichten Glauben schenkt – seine jährlichen Ausgaben für den Wiener Opern Ball versucht hat, von der Steuer abzusetzen. Seit 1991 führt er nämlich die Tradition ein, einen international renommierten Promi (darunter Paris Hilton, Kim Kardashian, Pamela Anderson etc.) dafür zu bezahlen, dass er ihn auf den Ball begleitet. Während Paris Hilton noch 150.000 US-Dollar für das Date erhalten hat, zeigte sich Lugner bei Kim Kardashian mit stolzen 500.000 US-Dollar weitaus spendabler. Doch wie ist Lugner überhaupt zu seinem Reichtum gekommen?
Ehe und Scheidung von Cathy Lugner (Schmitz)
Den mittlerweile fünften Bund der Ehe ging der Baulöwe mit der aus Deutschland stammenden Cathy Schmitz am 13. September 2014 ein.
Von 04.01.2016 – 11.01.2016 lief auf RTL 2 die kurze Pilotsendung eines neuen Formats von Lugner und Cathy „Der Millionär und das Bunny“, in der sich Mörtel mit seiner Cathy mal wieder völlig ungeniert vor der Kamera zeigten. Ob sie damit den Geissens Konkurrenz machen wollten? RTL 2 hat das Format auf alle Fälle nicht weiter verfolgt und schnell wieder abgesetzt.
Cathy Lugner war Anfang September 2016 ins Promi-Big-Brother Haus eingezogen. Angeblich gegen den Willen von ihrem Ehemann. Dadurch soll die ohnehin schon angeschlagene Ehe endgültig zu Bruch gegangen sein. Ob jemals wirklich „echte Liebe“ in dieser Beziehung im Spiel war ist natürlich reine Spekulation.
Wie teuer kommt Richard Lugner die Scheidung von Cathy tatsächlich?
Der Bauunternehmer hat seiner Aussage nach vor der Eheschließung einen wasserdichten Ehevertrag aufgesetzt. Folgendes gab Richard Lugner der Österreich Zeitung Ende September 2016 bekannt:
Ich habe einen Ehevertrag. Aber ich überlasse ihr das Auto, einen Porsche, und das Haus, das ich ihr gekauft habe. In unserem Ehevertrag steht, dass ich ihr im Falle einer Scheidung eine Wohnung kaufen muss, so kann sie gleich das Haus behalten. Der Ehevertrag ist eh zu ihrem Vorteil. Sie bekommt wirklich genug. Auch wenn sie jetzt mehr will. Auf jeden Fall: Nach unserer Ehe geht es Cathy definitiv besser als davor.
Am 30. November 2016 unterzeichneten Cathy und Richard die Scheidungspapiere in Wien und waren damit nach insgesamt 809 Tage Ehe wieder geschieden.
Der Werdegang von Richard Lugner
Der am 11. Oktober 1932 geborene Lugner wurde vor allem als Bauunternehmer erfolgreich. So hatte er sein eigenes Unternehmen gegründet und führte zunächst zahlreiche Renovierungen durch. Es war vor allem sein guter Geschäftssinn, der seinen Erfolg erst möglich machte. Denn als er weniger Aufträge für Renovierungsarbeiten erhielt, erweiterte sein Produktportfolio schlicht, wodurch er weitere Kunden für sich gewinnen konnte. Lugner baute auch die Wiener Moschee, was ihn zum ersten Mal ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit rückte, wobei er bereits früher hier und da in der Presse Erwähnung fand.
Das wohl größte Bauprojekt war die Lugner-City, ein mittelgroßes Einkaufszentrum in Wien, welches im Jahre 1990 eröffnet wurde. Das letzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts markierte auch den Wendepunkt in seiner „Karriere“, da er sich nun in stärkerem Maße aus dem aktiven Geschäft zurückzog und seinen Söhnen mehr Kompetenzen einräumte. Gleichzeitig engagierte er sich in den 1990ern zunehmend in der Politik. Große Erfolge konnte er auf der politischen Bühne jedoch nicht feiern. Sein wohl bestes Ergebnis verzeichnete er im Jahre 1998 als er knapp 10% der Stimmen als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten erhielt.
An der Lugner Kino City, welches im Spätjahr 2005 eröffnet wurde, hält er selbst zwar einen Anteil, jedoch weit unter der Hälfte. Darüber hinaus schreiben die Kinos aktuell einen Verlust. Seit den 1990er Jahren begann Lugner ferner mit der oben erwähnten Praxis Prominente dafür zu bezahlen, dass sie sich mit ihm beim jährlich veranstalteten Wiener Opern Ball sehen ließen. Als Gäste lud er unter anderem Stars wie Paris Hilton, Pamela Anderson, Dieter Bohlen, Carmen Electra, Dita Von Teese oder Roger Moore ein. Diese Auftritte nutzte Lugner stets auch marketingtechnisch aus, da nicht die Promis nicht selten auch in seiner Shopping Mall auftraten und Fans zuwinken oder Autogramme schrieben.
Mit dem Rückzug aus der Geschäftswelt fand Lugner seine Leidenschaft für die Medien und entschied sich in den 2000er Jahren gemeinsam mit seiner Familie eine Reality Show über seine Familie in das Programm zu bringen – nach U.S. amerikanischem Vorbild. Die Show war in der ersten Staffel recht erfolgreich, so dass man das Sendekonzept ausdehnte und sich Lugner im der Staffel 2007 eine neue Liebe für sein Leben suchte.
Dass er ein Mann ist, der sich selbst nicht zu ernst nimmt, bewies er hingegen mit der Show „Wir sind Kaiser“, in welcher er selbstkritisch-satirisch mit seiner eigenen Rolle bzw. seines eigenen Images umging. Die Serie lief bis 2011. Während große Stars wie Thomas Gottschalk pro Sendung durchaus 100.000 € verdienen können, beschränkte sich Lugners Verdienst pro Folge jedoch auf nach OE24 auf beschauliche 1.500 €.
Doch mit diesen insgesamt drei Shows hatte Lugner nicht genug von der Welt des Fernsehens und der Shows, so dass er sich 2010 entschied einen Popsong aufzunehmen (I bin der Lugner), mit welchem er jedoch nicht einmal die Top 10 der österreichischen Charts erreichte – ganz zu schweigen von einem von ihm angestrebten Auftritt beim Eurovision Song Contest im Jahre 2011.
Richard Lugners Freundinnen und deren Spitznamen
Der auf jüngere Frauen stehende ehemalige Bauunternehmer gab seinen Ex-Frauen und -Freundinnen immer liebevolle Kosenamen wie Mausi, Bambi, Hasi, Katzi und Kolibri. Seine letzte geschiedene Frau Cathy Schmitz nennte er schlicht und einfach Spatzi und die aktuelle Flamme Bienchen. Ob hinter den ganzen Beziehungen auch wirklich gegenseitige Liebe besteht, möchten wir an dieser Stelle lieber nicht beurteilen. 😉
Das Vermögen und der Besitz von Richard Lugner
Richard Lugner besitzt eine Luxusvilla im Wiener Nobelvorort Döbling, deren Wert sich im niederen Millionenbereich befinden sollte. Zwar besaß Lugner nach eigenen Äußerungen im Jahr 2013 ein Vermögen von 135 Mio. Euro, doch in einem Interview mit DiePresse.com führt er ebenso zahlreiche Schulden an, die diesem „Vermögen“ gegenüberständen. Für Freunde der Doppelbuchhaltung, welche die Höhe der Schulden stets in das Gesamtvermögen mit einrechnen, mag dies freilich verwunderlich vorkommen. Allein die Schulden seiner Stiftung belaufen sich, so Lugner, auf 65 Mio. Euro.
Zumindest in Sachen Autos ist Lugner recht bescheiden und fährt keine der großen deutschen Luxusmarken, sondern einen Lexus LS460, den es ab einem Listenpreis von 99.000 € zu haben gibt. Na ja, vielleicht nicht ganz so bescheiden…
Bildquelle:
Martin Black
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