Wie reich war Steve Jobs wirklich?
Wenngleich ein Vermögen von 9,4 Milliarden Euro für viele Menschen eine unvorstellbar große Summe ist, hätte Steve Jobs bis zu seinem Tod eigentlich ein viel mehr Geld anhäufen sollen. Laut aktuellen Schätzungen hätte der Apple-Gründer mindestens 127 Milliarden US-Dollar schwer sein können. Was war geschehen? Eine neue Biographie über Steven Paul Jobs, die im Mai 2015 erschien, wirft leider mehr Fragen auf, als dass sie Antworten für alle interessierten Leser bereithält. Obwohl Steve Jobs einer der ersten Männer überhaupt war, die in der Computer-Branche reich wurden, hat sich dennoch eine Anomalie in seinem Lebenslauf eingeschlichen. Bereits im zarten Alter von 23 Jahren hatte Jobs seine erste Million gescheffelt. Nur ein Jahr später durfte sich das Genie bereits über 10 Millionen US-Dollar auf seinem Bankkonto freuen. Im Alter von 25 Jahren war der Apple-Mitbegründer dann schon 250 Millionen US-Dollar schwer.
Steve Jobs hätte noch reicher sein können
Und trotzdem war Steve Jobs bei seinem Tod längst nicht so reich wie es Bill Gates heute ist. Wie lässt sich das erklären? Dabei ist wohl ein Verweis auf die sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten der beiden Computer-Genies sinnvoll. Denn Gates blieb mit Microsoft immer am Ball und drehte der Firma nie den Rücken zu, was Steve Jobs jedoch mehrfach mit Apple getan hatte. Im Jahr 1985 hatte er alle seine Anteile an Apple verkauft – vielleicht auch aus einer Laune heraus. Nur eine einzige Aktie behielt der smarte Steve Jobs, um auch weiterhin die Geschäftszahlen von Apple einsehen zu können. Und auch 1997 tat er es wieder und verkaufte alle Apple Aktien, die er bis zu diesem Zeitpunkt für den Verkauf seiner zweiten Firma, NeXT Computers, erhalten hatte. Hätte er jedoch seine originalen Anteile an Apple nicht verkauft, so hätte Steven Paul Jobs allein dadurch ein Vermögen von 127 Milliarden US-Dollar bis zu seinem Tod anhäufen können und wäre somit doppelt so reich gewesen, wie Bill Gates es heute ist. Dennoch ist Steve Jobs natürlich kein Kind von Traurigkeit gewesen. Denn auch mit nur 10,2 Milliarden US-Dollar ließ es sich ganz wunderbar leben und seine Erben haben wohl ausgesorgt.
Die Lebensgeschichte von Steve Jobs
Schon in einem jungen Kindesalter wurde Steve Jobs zur Adoption freigegeben. Seine sehr jungen Eltern waren der Situation einfach nicht gewachsen. Wenngleich sich seine leibliche Mutter eigentlich Akademiker als Adoptionseltern gewünscht hatte, kam es dazu leider nicht. Paul Reinhold Jobs und Clara Jobs, die aus Armenien stammte, mussten jedoch versprechen, dass sie ihrem Adoptivsohn zumindest eine Ausbildung an einem College finanzieren würden. Dass der spätere Apple-Gründer überhaupt adoptiert wurde, fand er erst im Alter von 20 Jahren heraus.
Der Tech Guru wuchs unweit seiner Geburtsstadt San Francisco in Mountain View in Kalifornien auf. Die Elektronikindustrie des Silicon Valley, die während der Kindheit von Steve Jobs ebenfalls noch in den Kinderschuhen steckte, faszinierte den cleveren Jungen bereits von klein auf. Der spätere Apple-Mogul war schon sehr früh wissbegierig und fing schnell an sich in der Schule zu langweiligen, so dass er noch in der Grundschule eine Klasse übersprang. Obwohl sich Steve nach seinem High School Abschluss im Jahr 1972 an einem College in Oregon einschrieb, brach er sein Studium nach nur einem Semester ab. Zum Glück, wie man heute sagen muss. Als Steven Paul Jobs zu Beginn des Jahres 1974 bei Atari anfing, konnte er seine ersten Erfahrungen machen, die ihm auf dem Weg zum Apple-Mitbegründer sehr viel weiterhelfen sollten. Im Übrigen leitet sich der Name „Apple“ des späteren Weltkonzerns aus Steve Jobs einstigem Lebenswandel als Frutarier ab.
Apple, NeXT und Pixar
Dass Steve Jobs ein wahres Genie war, wird wohl kaum jemand anzweifeln. Denn nicht nur Apple, sondern auch Pixar wären ohne den smartem Amerikaner nicht das, was sie heute sind. Steve Jobs und Steve Wozniak gründeten im Jahr 1976 zusammen mit ihrem dritten Mitstreiter, Ronald Wayne, die Apple Computer Company – damals noch in Jobs Garage in Los Altos in Kalifornien. Wenngleich es viele Meilensteine aus der Apple Firmengeschichte zu berichten gibt, ist wohl vor allem der Macintosh in Erinnerung geblieben. Ihn führte Apple im Jahr 1984 ein und brachte damit den ersten Computer auf den Markt, der kommerziell erfolgreich war. Vor allem die grafische Benutzeroberfläche sowie die Computermaus als Eingabemedium machten dieses Computer-Urgestein zu einem so großen Verkaufsschlager. Nur ein Jahr später, 1985, kam es jedoch zu einem internen Machtkampf, so dass Steve Jobs den Konzern während dieser Phase des spektakulären Aufschwungs verließ. Doch trotzdem ließ sich der einstige Apple-Mitbegründer nicht von seinem Erfolgskurs abbringen und gründete schon im nächsten Jahr ein weiteres Computer-Unternehmen namens NeXT Computer.
Auch wenn NeXT Computer eigentlich nur in Wissenschaftlerkreisen große Erfolge feiern konnte, waren die Technologien, welche der Konzern entwickelt hatte, so ausgeklügelt, dass es zu einer späteren Übernahme von NeXT Computer durch Apple kam. Ab 1986 mischte Steve Jobs ebenfalls bei Pixar mit und investierte zusammen mit einem Geschäftspartner 5 Millionen US-Dollar, um George Lucas die Rechte an dem Konzern abzukaufen. Nachdem Toy Story im Jahr 1995 auf der ganzen Welt gefeiert wurde und Pixar an die Börse ging, sorgte dies dafür, dass Steve Jobs zum Milliardär wurde. Seine erste Milliarde ging also nicht auf das Konto von Apple. Später erfolgte die Übernahme durch Disney, welche Steve Jobs 138 Millionen Disney Aktien einbrachte.
Die Rückkehr zu Apple
Als Apple dann 1996 NeXT Computer kaufte, läutete dies die Rückkehr des Steve Jobs ein. Jobs Führung war es auch, die 1998 die Vorstellung des iMac ermöglichte. Mit dem iTunes Store, iPod, iPhone sowie der Einführung des iPads konnte Jobs seinen Superstar Status in der Computerbranche besiegeln. Dabei gab es sogar viele Jahre, in denen sich Steve Jobs nur ein Gehalt von 1 US-Dollar auszahlen ließ. Mit dem kleinen Gehalt landete er auch im Guinness-Buch der Rekorde. Leider musste Steve Jobs aus dem Tagesgeschäft bei Apple im Januar 2011 abdanken. Tim Cook übernahm fortan seinen Part, wenngleich Steve der CEO von Apple blieb. Bis zu seinem Tod im Oktober 2011 war der US-Amerikaner jedoch auch weiterhin der Vorsitzende des Verwaltungsrats von Apple. Eine Legende, die man nie vergessen wird.
Bildquellen:
Apple: Rixie / Bigstock.com
Steve Jobs Gedenkbild: Photocritical / Bigstock.com
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