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Milliarden Euro
Geburtsdatum28. Oktober 1930 (93 Jahre alt)
Geboren inIpswich, England
NationalitätEngland
Familienstandverheiratet mit Fabiana Flosi
BerufUnternehmer, ehemaliger Formel1 Boss
Voller NameBernard Charles Ecclestone
SpitznameBernie
Kinder4 (Tamara, Deborah, Petra, Ace)

Wie reich ist Bernie Ecclestone?

Mit einem geschätzten Vermögen von umgerechnet 2,19 Milliarden Euro gehört der ehemalige Formel 1-Boss Bernie Ecclestone lediglich zu den 500 reichsten Menschen der Welt, schafft es also nicht einmal in die Top 100. Dennoch ist es beachtlich, zu welch großem Vermögen man es bringen kann, wenn man mit 16 Jahren die Schule abbricht. Lange dachten viele, dass Ecclestone im Besitz der Mehrheit am Formel 1-Zirkus sei, denn immerhin war er ja über 40 Jahres Chef des „Großen Ganzen“. Tatsächlich kommt jedoch ein nicht gerade kleiner Teil seines Vermögens aus Verkäufen seiner Anteile an der Formel 1 zustande.

Bernie Ecclestone Vermögen Dass er dennoch jahrelang immer ihr unumstößlicher Chef war, ist seinem ausgeprägten Geschäftssinn zu verdanken. Denn mit jedem Verkauf ließ er es sich zusichern, dass er nichts an seiner Vormachtstellung einbüßt. Zuletzt hielt Ecclestone gerade einmal rund 5 % der Anteile an der F1 – war jedoch immer im vollen Besitz seiner Rechte und konnte so frei agieren als gehörten ihm 80 oder gar 90 %. Am 23.01.2017 wurde von der F1 bekannt gegeben, dass Bernie Ecclestone durch den neuen Eigentümer Liberty Media und Chase Carey als Big Boss abgelöst wurde. Bernie soll aber als Ehrenpräsident und Berater erhalten bleiben.

Bernie Ecclestone: Der Weg zum Milliardenvermögen

Bei all seinem finanziellen Erfolg darf man nicht vergessen, dass Ecclestone, der am 28. Oktober 1930 im englischen Ipswich geboren wurde, keineswegs aus reichen Verhältnis stammt. Und als er mit 16 Jahren von der Schule abging, entschied er sich nicht etwa für ein Studium, sondern arbeitete bei den Stadtwerken. Dennoch war seine weitere Karriere zumindest insoweit prädestiniert als sich Ecclestone schon in jungen Jahren für den Motorsport interessierte. Ende der 1950er Jahren versuchte er auch, an Formel 1 Rennen teilzunehmen, war aber schlicht nicht schnell genug, um eine ernsthafte Chance zu haben. Doch von diesen Rückschlägen ließ er sich von seinem Hobby Formel 1 nicht abhalten und kaufte sich gleich zwei Formel 1-Teams. An dieser Stelle muss daran erinnert werden, dass diese zu jener Zeit ungleich günstiger waren als heute. Andererseits war die Formel 1 Ende der 1950er noch keine Maschine, die Geld druckte und die Formel 1 Fahrer Gehälter waren ein regelrechter Witz.

Ecclestone hingegen wusste, dass sie das werden konnte, wenn aus der Formel 1 mehr als nur eine Rennklasse für Liebhaber des gepflegten Motorsports werden würde. Die Formel 1 war bis dahin vor allem ein Altherrensport, dessen Beteiligte die Geduld, das Geld und die nötige Zeit aufbrachten, um sich auf der Rennstrecke zu duellieren. Würde es gelingen, die Formel 1 zu professionalisieren und zu einem massentauglichen Sport zu transformieren, ließe sich mit ihr sehr viel Geld verdienen. So setzte sich Ecclestone vor allem seit den 1970er Jahren stark für die Kommerzialisierung der F1 ein. Hierfür war es vor allem wichtig, dass die einzelnen Formel 1 Rennen von der breiten Masse verfolgt werden konnten, also auch von all jenen, die nicht die Mittel hatten, jedes Formel 1 Rennen aus nächster Nähe zu verfolgen. Oberste Priorität hatten für Ecclestone daher Deals mit Fernsehsendern, welche die Rennen übertragen sollten. Wichtig war es überdies, Sponsoren zu finden, welche durch ihr Engagement zusätzliches Geld in den Rennzirkus pumpten.

Unglaubliche TV-Deals

Niki Lauda Verdienst

Bernie Ecclestone und Niki Lauda

Im Rahmen dieser Maßnahmen wurde die heute so wichtige FOPA, die Formula One Promotions and Administration, gegründet, welche die Einnahmen durch die Fernseh- und Werbedeals an die Teams verteilte. 23 % der Einnahmen gingen direkt an Ecclestone, 30 % an den internationalen Dachverband des Automobils (FIA) und 47 % wurden auf die Teams je nach Erfolg verteilt. Hierbei zählen nicht nur Siege oder Punkte, sondern auch gefahrene Rennrunden und Qualifyings. An dieser Aufteilung hat sich einiges in den 1990er Jahren geändert, heute steht Ecclestone jedoch noch immer an der Spitze der F1, denn noch immer besitzt er die lukrativen Fernsehrechte, die einen wesentlichen Teil der F1-Einnahmen darstellen. Zu einer ersten größeren Reduzierung seiner Rechte an der Königsklasse kam es im Jahre 1999 als er seine Anteile veräußerte und nur noch 25 % hielt. Dies hatte jedoch wie oben bereits erwähnt keinen Effekt auf seine Stand im Rennzirkus, da er sich alle Rechte wahrte.

Sein Besitz

Bernie Ecclestone musste anlässlich der Scheidung seiner Ex-Frau Slavica etwa 1,5 Millionen Euro zahlen, wobei sich sein Vermögen seit dieser Zeit gut erholt haben dürfte. Auf der Haben-Seite hat er ein Apartment in Chelsea vorzuweisen, welches er im Jahre 2006 für umgerechnet etwa 8,5 Mio. Euro erworben hat. Heute steht das Apartment zum Verkauf – für stolze 17,7 Mio. Euro, die für Ecclestones Geschäftssinn sprechen. Dennoch gilt es als wahrscheinlich, dass er annähernd diese Summe erhalten dürfte. Maßgeblich half er laut MailOnline auch seinen beiden Töchtern bei der Finanzierung deren Wohnungen von umgerechnet 56 Millionen und 83 Millionen Euro. Ecclestone lebt zur Zeit auf einem Luxusanwesen in Chelsea, London.

Ecclestone besitzt laut Business Insider mehrere interkontinentale Privatjets und besitzt mehrere Luxusfahrzeuge. Zu dieser Flotte gehört auch eine komfortable und hochmoderne Dassault Falcon 7X. Diese Maschine ist mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 970 km/h so schnell wie ein Passagierjet und schafft den Sprung über den Atlantik mit 11.000 Kilometern Reichweite ohne Weiteres. Auch Asien lässt sich mit der Falcon 7X bequem von England aus erreichen. Der Listenpreis beträgt allerdings stolze 40 Millionen US-Dollar. Einen Teil seines Fuhrparks an Luxusfahrzeugen verkaufte er unlängst für umgerechnet etwa 50 Millionen Euro.

Korruptionsskandal von Bernie Ecclestone 2014

Im Juli 2013 wurde der Formel 1 Boss wegen Verdacht auf Korruption vom Landgericht München angeklagt. Ecclestone solle rund 44 Millionen Dollar an das ehemalige Vorstandsmitglied der Bayrischen Landesbank Gerhard Gribkowsky gezahlt haben, um einen Verkauf der Anteile von der Bank an der Formel-1 Holding zu erreichen. Bernie bestritt jedoch diesen Vorwurf. Das Verfahren wurde am 5. August 2014 gegen eine Zahlung in höhe von 100 Millionen Dollar (75 Mio Euro) eingestellt. Gribkowsky wurde im Gegenzug bereits 2012 zu einer achternhalbjährigen Haftstrafe verurteilt. Ob Uli Hoeneß sich ebenfalls hätte freikaufen können? 😉

Bildquelle:
Mandoga Media / PR Photos

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