In der Entertainment-Branche gibt es kaum jemanden, der so reich ist wie George Lucas. Sein persönliches Vermögen beläuft sich mittlerweile auf immerhin 5,1 Milliarden US-Dollar. Damit ist er sogar reicher als Steven Spielberg, der nur 3,5 Milliarden US-Dollar auf der hohen Kante hat. Doch nicht allein das riesige Vermögen von George Lucas ist bemerkenswert, sondern auch die Tatsache, dass er diesen Reichtum mit nur einer Idee anhäufen konnte. Star Wars hat dafür gesorgt, dass George Lucas für den Rest seines Lebens ausgesorgt hat. Allerdings musste der Star Wars-Macher auch beweisen, dass er ein cleverer Geschäftsmann ist, um aus nur einer Idee solch ein Vermögen zu schlagen. Hätte sich George Lucas im Jahr 1973 nämlich anders entschieden, dann wäre er heute längst nicht so wohlhabend. 1973 traf der US-Amerikaner also eine Milliarden-Dollar-Entscheidung, was sich natürlich erst später herausstellen sollte.
Dabei war Lucas in Bezug auf seine Karriere als Regisseur gar kein so großer Stern am Hollywoodhimmel. Steven Spielberg hat zum Beispiel bei mehr als 30 Filmen die Regie übernommen, während es bei George Lucas gerade einmal 6 waren. Der erste Film, mit dem George Lucas als Regisseur in Erscheinung trat, war übrigens „THX 1138“ im Jahr 1971, wobei George zu diesem Zeitpunkt in Hollywood so gut wie nicht bekannt war. Schon 1973 gelang dann jedoch der Durchbruch. Der Film „American Graffiti“ erschien und wurde schon bald zum umsatzstärksten Film aller Zeiten. Obwohl die Produktion des kompletten Films nur 775.000 US-Dollar gekostet hatte, spielte der Streifen später satte 200 Millionen US-Dollar ein. George Lucas wurde zu dieser Zeit auch für den Film „American Graffiti“ als bester Regisseur für einen Oscar nominiert und war auf einmal ganz oben in Hollywood angekommen. Obwohl George Lucas die Idee für Star Wars schon 1971 gehabt hatte, holt er sie erst im Anschluss an „American Graffiti“ wieder aus der Schublade. Als gehypter Regisseur in Hollywood war er nun in einer viel besseren Position mit den Filmstudios zu verhandeln, um seinen Traum von Star Wars Wirklichkeit werden zu lassen.
Eine brillante Entscheidung, die George Lucas Milliarden einbrachte
Während er für „American Graffiti“ ein Gehalt von nur 150.000 US-Dollar erhalten hatte, wurde ihm für Star Wars bereits ein Gehalt von 500.000 US-Dollar angeboten. Doch George Lucas hatte andere Pläne. Er verhandelte neu und brachte das Filmstudio Fox, bei dem der erste Star Wars Film erscheinen sollte, dazu, dass er anstatt dessen durch einen völlig andersartigen Deal für seine Arbeit als Regisseur kompensiert wurde. Lucas wollte keine Gehaltserhöhung. Anstatt dessen schlug er Fox vor, dass ein Gehalt von 150.000 US-Dollar weiterhin völlig ausreichend sei, sofern zwei Bedingungen erfüllt würden. George Lucas wollte sich die Rechte an der Vermarktung der Star Wars Fanartikel sichern sowie auch die Rechte an allen weiteren Star Wars Filmen – ein schlauer Schachzug, der George Lucas inzwischen zu einem der wohlhabendsten Männer der Welt gemacht hat.
Auch wenn man heute kaum mehr fassen kann, dass Fox so leichtfertig in diesen Deal einwilligte, war der Schritt aus damaliger Zeit für das Filmstudio durchaus sinnvoll. Denn Fox hatte im Anschluss an den Flop von „Doctor Dolittle“ im Jahr 1967 eine echte Pleite mit dem Verkauf von Fanartikeln erlebt und hatte somit kein echtes Interesse daran, noch einmal in dieses Geschäft einzusteigen. Zudem glaubten die Bosse des Filmstudios auch nicht daran, dass Star Wars zu einem bahnbrechenden Erfolg werden würde. Sie nutzen also die Chance, um sich abzusichern und in einen Film, der in ihren Augen ohnehin nur mittelmäßig erfolgreich werden würde, weniger Geld investieren zu müssen.
Dass Star Wars zu so einem bahnbrechenden Kassenschlager werden würde, als der Film im Jahr 1977 endlich herauskam, hätte Fox also am allerwenigsten erwartet. Bisher hat Star Wars 775 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingespielt. Wenn man diesen Wert inflationär anpasst, dann haben nur die Star Wars Filme allein bereits 2,5 Milliarden US-Dollar eingespielt. Dabei waren es nicht die Kinoeinnahmen, die George Lucas so wohlhabend machten. Denn bereits zwischen 1977 und 1978 wurden im Anschluss an den ersten Star Wars Film Spielwaren und Fanartikel im Wert von 100 Millionen US-Dollar verkauft. Bis heute haben die Star Wars Fanartikel sogar zu Einnahmen von 12 Milliarden US-Dollar geführt. Wenn man bedenkt, dass George Lucas anfangs alleiniger Rechteinhaber im Star Wars Fanartikelgeschäft war, so wird also sehr schnell klar, wie er so ein großes Vermögen anhäufen konnte. Bis zum Jahr 2012 hatte der Mann hinter Star Wars schon ein Vermögen von 3,3 Milliarden US-Dollar auf seinem Bankkonto verbuchen können. Im gleichen Jahr stand Disney plötzlich vor der Tür und wollte die Rechte an Star Wars kaufen. George Lucas willigte ein und war auf einen Schlag um 4 Milliarden US-Dollar reicher. Hätte sich George Lucas im Jahr 1973 also anders entschieden, so hätte er damals zwar 350.000 US-Dollar mehr verdient, aber mehrfacher Milliardär wäre er bestimmt nicht geworden. Somit hat George Lucas ganz eindeutig bewiesen, dass es sich lohnt, um jeden Preis an seine Träume zu glauben und an ihnen festzuhalten!
Hinterlasse eine Antwort