Wie reich ist Martin Kind?
Wer Kind Hörgeräte kennt, kennt vielleicht Martin Kind nicht, dürfte aber bei der Nennung des Namens wissen, dass der Familienunternehmer steinreich sein muss. Der Mann hinter der größten Hörgeräte-Kette in ganz Deutschland hat seine Finger auch beim Fußball, nämlich bei Hannover 96, mit im Spiel. Mit seinem Wahnsinnsvermögen gehört der clevere Unternehmer zu den reichsten Deutschen. Dass ein gelernte Hörgeräteakustikermeister mal solch ein Vermögen anhäufen könnte, kam für viele Menschen wohl überraschend. Schließlich ist dies kein sonderlich glamouröser Beruf. Wer hätte also gedacht, dass ein Mann mit seinen Hörgeräte-Fachgeschäften einmal reicher werden könnte als Hollywood-Stars wie Jennifer Aniston & Co? Aber es ist ihm gelungen. Martin Kind hat ein geschätztes Vermögen von 650 Millionen Euro.
Noch dazu ist Kind Hörgeräte der einzige Anbieter hierzulande, dessen Produkte auch teilweise in der deutschen Heimat gefertigt werden. Der Spruch „Ich habe ein Kind im Ohr“ hat sich hierzulande demnach bereits in den Köpfen der Menschen festgesetzt. Es ist somit nicht weiter verwunderlich, dass die Kind-Gruppe jährlich über 170 Millionen Euro erwirtschaftet. Gut 2.500 Angestellte arbeiten für den Konzern. Sie sind für das Unternehmen in gleich 14 Ländern dieser Erde tätig.
Ein wahrhaft brillanter Unternehmer
Auch den Branchenkollegen imponiert das, was Martin Kind geschafft hat. „Martin Kind ist ein absolut gradliniger, brillanter Geschäftsmann“, hat Günter Steinmeier, der als Präsident des Fachverband Deutscher Hörgeräteakustiker tätig ist, zum Beispiel bereits angemerkt. Inzwischen hat Martin Kind es nicht mehr nur auf den heimischen Markt abgesehen, sondern will mit seinen Hörgeräten auch international erfolgreich sein. Seine klaren Ziele und Visionen haben ihn bisher schließlich immer zum gewünschten Erfolg geführt. Immerhin 560 Akustiker-Fachgeschäfte sind inzwischen Teil der Kind-Gruppe. Allerdings passt Martin Kind seine Strategie auch immer wieder an die aktuelle Marktlage an.
Im Jahr 2013 hat der Konzern fast jede Woche eine weitere Filiale zum eigenen Filialnetz hinzugefügt. Das macht Kind heute nicht mehr so. Denn auch wenn in Deutschland immer mehr Menschen immer älter werden, so dass die Anzahl der Personen, die ein Hörgerät brauchen, immer weiter steigt, können viele Filialen nicht der einzige Schlüssel zum Erfolg sein. Vielmehr will Kind unabhängiger von seinen Lieferanten werden und nimmt daher die Eigenproduktion von Hörgeräten verstärkt ins Visier. Das bedeutet schließlich auch, dass noch höhere Gewinnmargen für das eigene Unternehmen möglich sind.
Dass sich das Gespür für die richtigen Geschäftsentscheidungen auch auf den unternehmerischen Nachwuchs im Hause Kind übertragen hat, zeigt der Werbeslogan „Ich habe ein Kind im Ohr.“ Immerhin stammt diese Idee nicht aus der Feder des Seniors und der Junior musst seinen Vater zu diesem brillanten Schachzug sogar erst überreden. Die Zukunft der Kind-Gruppe sieht also rosig aus.
Martin Kind als Vereinspräsident bei Hannover 96
Bildquellen:
Titlebild: AxelHH [GFDL], via Wikimedia Commons
Bernd Schwabe in Hannover [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
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