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Milliarden Euro
Verstorben inMali, Westafrika
BerufKönig von Mali
Voller NameKankan Mansa Musa I.
SpitznameMansa Musa

Wie reich war Mansa Musa?

Mansa Musa war Anfang des 14. Jahrhunderts der Herrscher eines wohlhabenden Königreichs in Westafrika: des Malireichs. Als solcher hatte er Zugriff auf derart viel Gold und (das damals sehr wertvolle) Salz, dass er heute als einer der reichsten Menschen aller Zeiten angesehen wird. Weil er bei einer Pilgerreise äußerst spendabel agierte, löste er damit sogar eine Hyperinflation aus. Das ehemalige geschätzte Vermögen von Mansa Musa betrug 325 Milliarden Euro.

So kam Mansa Musa zu seinem Reichtum

Vermögen durch Gold Mansa Musa gilt heute als eine der reichsten Personen, die je gelebt haben und würde umgerechnet die heute reichsten Menschen der Welt in den Schatten stellen. Als er Anfang des 14. Jahrhunderts zum König des Malireichs im Westen Afrikas wurde (im Jahr 1307 oder 1312), verfügte dieses dank der günstigen Lage an der Trans-Sahara-Route über große Reichtümer. Durch Steuern auf die Handelswaren generierte das Königreich imposante Einnahmen und damit Mansa Musa ein riesiges Vermögen. Zudem verfügte Mali über riesige Goldvorkommen, die Mansa Musa beim Aufbau seines privaten Vermögens zu nutzen wusste. Darüber hinaus baute sein Land große Mengen an Salz ab, das im Subsahara-Afrika dieser Zeit ein überaus wertvolles Zahlungsmittel war.

Spendable Pilgerreise

Musa wurde um 1312 zum König des Malireichs, nachdem sein Vorgänger Abubakari II. abgedankt hatte, um auf Forschungsreise zu gehen. Damit übernahm Musa den Herrschertitel Mansa. Als er sich ab November 1324 auf eine achtmonatige Pilgerreise nach Mekka begab, erlangte er im gesamten nordafrikanischen und arabischen Raum Bekanntheit. Denn er reiste mit einer riesigen Gefolgschaft von rund 60.000 Personen. Dazu gehörten etwa 12.000 Sklaven, von denen jeder 1,8 Kilogramm Gold in Form von Barren trug. Die 80 Kamele, die den Zug begleiteten, waren zudem mit jeweils bis zu 136 Kilogramm Goldstaub beladen. Der König ernährte und versorgte nicht nur seinen gesamten Tross, sondern beschenkte auch alle armen Menschen, die er am Wegesrand sah, mit Gold. Zudem kaufte er regelmäßig auf den Märkten ein und bezahlte in Gold. Die Händler machten sich die Freigiebigkeit zunutze und riefen Wucherpreise auf – die Mansa Musa und sein Gefolge ohne Weiteres zahlten.

Hyperinflation in Nordafrika

Vermögen von Mansa Musa

Der großzügige Umgang mit Gold, den Mansa Musa an den Tag legte, sorgte dafür, dass das Edelmetall in Nordafrika massiv an Tauschwert verlor. Der ägyptische Dinar verlor binnen kurzer Zeit ein Viertel seines Werts und erreichte erst zwölf Jahre später seinen alten Stand. Auf dem Rückweg kam Musa selbst in Zahlungsnot, weil sein Gold weitgehend aufgebraucht war. Um seine Heimreise fortsetzen zu können, musste er sich Geld leihen.

Große Verdienste um die Bildung in Mali

Auf seinem Rückweg ins Malireich gliederte Musa die Stadt Timbuktu ins Malireich ein und machte sie in der Folge zu einem kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum Afrikas und des Islams. Zahlreiche Gelehrte und Architekten aus dem arabischen Raum, die ihn bei seiner Rückkehr aus Mekka begleiteten, ließ er in seinem Königreich Schulen und Moscheen errichten und das Bildungssystem ausbauen.

Der Anfang vom Ende des Königreichs

Mansa Musa zählt zu den reichsten Menschen der Geschichte, jedoch übertrifft ihn noch Jakob Fugger, der als der reichste Mensch aller Zeiten gilt. Mansa Musa starb vermutlich um 1332 oder 1337, nachdem er rund 25 Jahre regiert hatte. Sein Sohn Magha wurde sein Thronfolger. Streitereien zwischen dessen Nachfolgern und den Mitgliedern ehemaliger Herrscherfamilien leiteten schließlich mit Ende des 14. Jahrhunderts den Untergang des Malireichs ein.

Bildquellen:
Titelbild: Public domain, via Wikimedia Commons
landio / Bigstock.com

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