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Millionen Euro
Geburtsdatum19. Februar 1957
Geboren inWien, Österreich
NationalitätÖsterreich
Todesdatum06. Februar 1998 († 41 Jahre)
Verstorben inPuerto Plata, Dominikanische Republik
BerufMusiker
Voller NameJohann Hölzel
SpitznameFalco

Wie reich war Falco?

Ein Ausnahmetalent und der größte Popstar, den Österreich bis dato hervorgebracht hat – so wird Johann Hölzel, alias Falco, oft beschrieben. Noch immer hält er den Rekord, das einzige deutschsprachige Lied Rock me Amadeus an die Spitze der US-Billboard Charts gebracht zu haben. Der großartige Wiener Musiker verstarb 1998 bei einem Autounfall in der dominikanischen Republik. Falco hinterließ ein Vermögen in der Höhe von 5 Millionen Euro.

Falco war einer der größten Musiker

Verdienst von Falco Johann Hölzel wuchs als Einzelkind bei seiner Mutter in Wien auf, der Vater hatte die Familie früh verlassen. Als Kind sang er die Schlager aus dem Radio nach und beantwortete die Frage der Lehrerin nach seinem Berufswunsch mit „Popstar“. Nach der römisch-katholischen Privatschule begann er auf Wunsch seiner Mutter eine Lehre. Bereits nach kurzer Zeit brach er die Lehre zum Bürokaufmann in der Pensionsversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft ab. Daraufhin schrieb er sich am Konservatorium ein. Bass und Gitarre spielte er bereits seit einiger Zeit. Doch auch diese Ausbildung beendete er bald, um wie Falco meinte, ein „richtiger Musiker“ zu werden.

Für einige Zeit lebte Falco in West-Berlin und tingelte als Jazz-Bassist durch diverse Clubs. Wieder zurück in Wien, trat er dem Ersten Wiener Musiktheater bei, mit dem er auch erste Erfolge erzielte. Später wechselte er zur politischen Anarcho-Chaoten Band Drahdiwaberl. Sein selbst geschriebener Titel Ganz Wien, der eigentlich nur als Pausenfüller gedacht war, begeisterte den Wiener Plattenunternehmer Markus Spiegel so sehr, dass er Falco sogleich unter Vertrag nahm.

Alles klar, Herr Kommissar?

Mitte 1981 erschien das Studioalbum Psychoterror, auf dem auch das Stück Ganz Wien zu finden ist. Die englische Version, That Scene, landete auf Platz 11 der Ö3 Hitparade. Markus Spiegel brachte Falco mit dem Produzenten und Soundmixer Robert Ponger zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand der Hit Der Kommissar, der Falco 1982 europaweit in die Charts brachte und den Grundstein für sein Vermögen legte.

Das Album Einzelhaft wurde weltweit rund eine Dreiviertel Million Mal verkauft und hielt sich an der Spitze der österreichischen Charts. Das zweite Album Junge Römer konnte an diesen kommerziellen Erfolg nicht anschließen. 1985 erschien mit Falco 3 das Album mit seinem größten Hit Rock me Amadeus. Dieser Song schaffte es als einzig deutschsprachiger Hit, den 1. Platz der US-Billboard Charts einzunehmen. Ein immer noch unantastbarer Rekord, kein anderes deutsches Lied konnte das bis heute erreichen. Der internationale Erfolg setzte Falco jedoch stark unter Druck und er fragte sich, ob die Spitze des Erfolgs bereits erreicht sei. Mit diesen Hits gingen auch gute Verdienste einher. Falco generierte zu Lebzeiten ein riesiges Vermögen, jedoch genoss er auch sein Leben und gab sein Geld mit beiden Händen aus. Aus diesem Grund hinterließ er nur einen Bruchteil an Vermögen, das er einst hatte.

Mit Leib und Seele Österreicher

Seine Welttournee führte Falco 1986 bis nach Japan, ebenso waren Konzerte in den USA geplant. Doch Falco war von Heimweh geplagt und wollte keine längeren Auslandsaufenthalte mehr absolvieren. Die folgende Zeit war von Rückschlägen, wenig erfolgreichen Alben sowie Alkohol- und Drogenkonsum geprägt.

1992 erlebte er mit dem Album Nachtflug ein Comeback und ging auch wieder auf Europa-Tournee. 1995 verpasste er seiner Musik einen krassen Stilwechsel hin zu Techno und Dance. Nur in Österreich kam seine Musik gut an, international konnte er aber nicht an frühere Erfolge anknüpfen, sodass er weitere Ideen zum neuen Album verwarf.

Muss ich denn sterben, um zu leben?

Das hinterlassene Vermögen von Falco Trotz seiner Liebe zu Österreich übersiedelte er nach Puerto Plata (Dominikanische Republik), um an seinem neuen Album zu arbeiten. Das Privatleben des Musikers, wie auch seine Drogenprobleme, wurden immer wieder in den Medien thematisiert. Am 6. Februar 1998 starb Falco bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. Bei der Ausfahrt von einem Parkplatz  rammte ein Bus seinen Geländewagen. Falco war auf der Stelle tot, der Obduktionsbericht ergab eine große Menge Alkohol, THC und Kokain im Blut. Ein tragischer Unfall, der Österreich größten Popstar aus dem Leben gerissen hat.

Einige Wochen nach Falcos Tod wurde das Album Out of the Dark (Into the Light) veröffentlicht und stieg in Österreich gleich auf Platz 1 der Charts ein. Auch in Deutschland schlug es große Erfolgswellen. In dem Lied Out of the Dark findet sich die von Falco gesungene Textzeile Muss ich denn sterben, um zu leben?. Nach seinem tragischen Tod bekam diese Frage eine viel tiefere Bedeutung. Posthum wurde noch einiges veröffentlicht, wie beispielsweise das Album Verdammt, wir leben noch mit zuvor unveröffentlichten Titeln. Im Jahr 2008 erschien die großartige Filmbiografie Falco – Verdammt, wir leben noch! in den österreichischen Kinos. Als Falco-Darsteller fungierte der Wiener Schauspieler Manuel Rubey.

Falcos hinterlassenes Vermögen ging vorerst nach seinem Tod an seine Mutter als dessen Erbin. Nach ihrem Tod im Jahr 2014 flossen drei Millionen Euro in die Falco-Stiftung. Jährlich kommen rund 300.000 Euro an Tantiemen hinzu. Die Stiftung dient vor allem dazu, österreichische Nachwuchskünstler zu fördern und finanziert Preise wie auch Awards.

Bildquellen:
Titelbild: Crowfly Vienna / Flickr [CC BY-SA 2.0]
Axl Jansen [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Bwag [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons

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