Air Berlin ist pleite, die Fluggesellschaft hat am Dienstag, den 15. August 2017, Insolvenz angemeldet. Der Großaktionär Etihad sponserte die Fluglinie schon lange Zeit, nun aber haben sie dem Geldfluss einen Riegel vorgeschoben. Etihad will die Verluste des Unternehmens nicht mehr weiter ausgleichen. Der Bund springt ein und stellt einen Kredit von 150 Millionen Euro. So will Deutschland seinen Bürgern die gebuchten Ferienflüge weiterhin ermöglichen und der Flugbetrieb von Air Berlin ist für drei Monate gesichert. Air Berlin Chef Thomas Winkelmann war erst seit ein paar Monaten im Unternehmen und musste schon die Pleite anmelden.
Air Berlin Chef Thomas Winkelmann kassiert trotz Pleite weiterhin
Der Chef der Fluglinie muss sich keine Sorgen um sein Gehalt machen, er kassiert weiterhin kräftig ab. Sein Grundgehalt pro Monat beträgt satte 79.167 Euro. In Berlin sind es 251 Arbeitstage im Jahr, pro Tag verdient Thomas Winkelmann mehr als ein guter Arbeiter im Monat. Sein Tageslohn beträgt nämlich 3784,88 Euro. Ob er Air Berlin Boss nun 8 oder 10 Stunden täglich arbeitet, von diesem Stundenlohn kann man nur träumen. Trotz Insolvenz behält Thomas Winkelmann seinen Anspruch auf sein Jahres Grundgehalt von 950.004 Euro! Dabei muss man noch erwähnen, dass Winkelmann erst seit Februar 2017 im Unternehmen ist. Ein kurzer aufregender Auftritt, der zumindest bestens bezahlt ist.
Wen diese Nachricht schockiert – es kommt noch heftiger: Wir sprechen bei dem Gehalt nur von dem Grundgehalt, welches Thomas Winkelmann in jedem Fall bekommt. Mit Boni kann sich der Verdienst sogar verdoppeln. Gläubiger müssen um ihr Geld bangen, der Bund springt ein, niemand weiß, wie es mit Air Berlin weitergeht. Doch Thomas Winkelmann kann sich entspannt zurücklehnen, sein Gehalt ist jedenfalls abgesichert. Bei einer ordentlichen Kündigung ist mittels einer Bankgarantie von 4,5 Millionen Euro dafür gesorgt, dass der Pleitegeier weiterhin reich bleibt.
Verhandlungen um die Air Berlin
Seit einigen Wochen schon sollen Gespräche laufen, wer Air Berlin übernimmt. Hoch im Kurs steht die Lufthansa. Dabei sind jedoch auch kartellrechtliche Vorschriften zu beachten, sodass Lufthansa vielleicht nur Teile des Unternehmens kaufen kann. TUIfly, der Ferienflugkonzern von TUI, sei auch interessiert, zumindest die Ferienflugrouten zu übernehmen. Aber auch die Billigfluglinie Easyjet und Ferienflieger von Thomas Cook, Condor, zeigen Interesse bei den Gesprächen. Auch die Air Berlin Tochter Niki soll übernommen werden. Zu hoffen bleibt nur, dass die Gehälter der 8.500 Mitarbeiter von Air Berlin auch so gut abgesichert sind wie der Lohn von Thomas Winkelmann. Hoffentlich laufen die Verhandlungen gut, sodass die Angestellten mit der Fluglinie gemeinsam übernommen werden und ihren Job behalten können.
Foto: Jens Oellermann / airberlin
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