Der ehemalige Beatle Ringo Starr hat zusammen mit seiner Frau Barbara Bach mal so richtig ausgemistet. Von immerhin 1.300 Fanartikeln hat sich das Paar getrennt und den Erlös aus den verschiedenen Auktionen dem guten Zweck zukommen lassen. Dass dabei über 9 Millionen US-Dollar zusammenkommen würden, hätte sich wohl kaum jemand träumen lassen. Da nimmt das Wort Flohmarkt doch gleich eine ganz neue Bedeutung an. Zu den Highlights von Ringo Starrs Sammlung, die nun zum Verkauf stand, zählten zum Beispiel seine Ludwig Oyster Black Pearl Drums, für die der Beatle berühmt war. Bei mehr als 200 Konzerten der Beatles kamen genau diese Drums zum Einsatz, was deren Wert in den Augen vieler Fans natürlich unermesslich in die Höhe schnellen lässt. In der Geschichte des Rock’n’Roll hat es wohl kaum bedeutendere Drums gegeben. Somit ist es nicht weiter verwunderlich ist, dass es sich hierbei auch um den Fanartikel aus der Sammlung Ringo Starrs gehandelt hat, der das meiste Geld einspielte.
Jim Irsay, der Besitzer des Sportteams Indianapolis Colts, war bereit dafür gleich 2,25 Millionen US-Dollar auszugeben und sich somit als echter Superfans zu outen. Noch lieber wäre es Irsay natürlich gewesen, wenn die Beatles wieder zusammengekommen wären. Doch da er darauf keinen Einfluss nehmen konnte, beließ er es eben dabei, jeweils ein Instrument von jedem der Beatles-Mitglieder für seine private Sammlung zur kaufen. Noch einmal 910.000 US-Dollar bezahlte Irsay schließlich für eine Rose-Morris Rickenbacker Gitarre, die ein Geschenk von John Lennon an Ringo Starr gewesen war. Mehr als 45 Jahre hatte es gedauert, bis Irsay die Beatles zumindest auf symbolische Art und Weise mit ihren Instrumenten als Teil seiner privaten Sammlung wiedervereinigen konnte. Ganze 4 Millionen US-Dollar hat ihn das gekostet.
Weitere Highlights aus Ringo Starrs Auktion für den guten Zweck
Auch andere Fanartikel von Bedeutung wurden von Ringo Starr zur Auktion angeboten. Eines der absoluten Highlights war sicherlich Starrs persönliche Kopie des Albums „Beatles“ aus dem Jahr 1968, was auch als „White Album“ bekannt ist, da das Album die Seriennummer A0000001 trägt und somit eine echte Besonderheit für alle eingefleischten Beatles-Fans darstellt. Mit einem Preis von 790.000 US-Dollar kam somit eine stolze Summe zusammen – mehr Geld hatte noch nie jemand für ein anderes Musikalbum gezahlt. Somit konnte der Ex-Beatle den Rekord von Elvis Presley schlagen. Sein Album hatte sich nur für 300.000 US-Dollar verkauft, damit aber auch den damaligen Rekord aufgestellt.
Zu den weiteren Auktionsschlagern gehörten auch Ringo Starrs Ring, den er während seiner Zeit als Beatle immer am kleinen Finger getragen hatte. Immerhin 106.250 US-Dollar war einem Fan dieser Ring wert. Sogar der Auktionskatalog selbst, der sich aufgrund der großen Anzahl der Fanartikel über zwei Bände erstreckte, brachte 500 US-Dollar ein. Obwohl Starr sich von vielen Erinnerungsstücken aus seiner Zeit als Beatle trennte, zu denen auch die goldene Schallplatte für eine Million verkaufte Kopien der Hitsingle „I Want To Hold Your Hand“ zählte, die fast 70.000 US-Dollar einspielte, behielt er einige der wichtigsten Erinnerungsstücke für sich. Von den Stücken, an denen der Musiker mit ganzem Herzen hing, trennte sich Ringo also nicht.
Dennoch können Ringo und seine Frau Barbara wirklich stolz auf den Auktionserlös sein, der zum großen Teil der Lotus Foundation zugute kommt. Die Lotus Foundation hatten der ehemalige Beatle und seine Ehefrau im Jahr 2004 selbst gegründet, nachdem es einen heftigen Tsunami gegeben hatte, der einen großen Teil Südostasiens verwüstete. Auch sein Schwager, der Sänger und Gitarrist der Eagles, Joe Walsh, brachte seine Hochachtung für Starr zum Ausdruck. Sich von solch emotional behafteten Erinnerungsstücken zu trennen sei keine einfache Aufgabe, die ihm auch noch irgendwann bevorstünde.
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Ringo Starr mit Frau: Starfrenzy / Bigstock.com
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