Wie reich ist René Benko?
René Benko hat in kurzer Zeit das geschafft, war nur einem sehr elitären Kreis von Menschen während ihrer Lebzeiten vergönnt sein wird. Er gehört zu den zehn reichsten Menschen in ganz Österreich. Der milliardenschwere Unternehmer hat sein Vermögen nicht nur mit Immobilien, sondern auch im Handel verdient. Nicht nur in seiner Heimat Österreich, sondern auch im Nachbarland Deutschland tritt der vierfache Familienvater unternehmerisch in Erscheinung. Dem Selfmademan aus Tirol gehören unter anderem die Karstadt-Galeria Kaufhof Warenhäuser. Seine Unternehmensgruppe Signa würde ohne den Unternehmer selbst, der auch bis spät in die Nacht und sogar am Sonntag arbeitet, nicht funktionieren. Das geschätzte Vermögen von René Benko beträgt 4,45 Milliarden Euro.
Investments und Beteiligungen
Über ein weit gesponnenes Beteiligungsnetz der Signa werden viele unterschiedliche Beteiligungen und Immobilien gehalten. Dabei ist Benko nirgendwo operativ tätig, sondern setzt ausschließlich auf langjährige und enge Vertraute, die sämtliche Aufsichtsratssitze in den Unternehmen bekleiden.
- Warenhauskette: Globus – seit 2020
- Warenhäuser: Galeria Kaufhof (100%) – seit 2019
- Flughafen: Übernahme des Flughafen Bozen mit Hans-Peter Haselsteiner – seit 2019
- Online-Tennis-Shop + Franchise-Stores: Tennis-Pro-Gruppe – seit 2019
- Immobilien: Chrysler Building in New York – seit 2019
- Warenhäuser: Galeria Kaufhof (50,01%) – seit 2018
- Medien: Kronenzeitung (24,5%) und Kurier (24,22%) – seit 2018
- Möbelhäuser: Kika Leiner (100%) – seit 2018
- Online Sneaker-Shop: Stylefile (100%) – seit 2018
- Online Luxusmode: MYBESTBRANDS (60%) – seit 2017
- Online Fahrrad Shop: Probikeshop (100%) – seit 2017
- Online Marktplatz: Hood.de (70%) – seit 2017
- Online Tennis-Shop: Tennis-Point (78%) – seit 2016
- Online Outdoor Shops: Internetstores fahhrad.de / Bikester / Campz / Brügelmann (87%) – seit 2016
- Online Design Outlet: Dress-for-less (100%) – seit 2016
- Online Fußball-Shop: Outfitter (60%) – seit 2016
- Gastrokonzept: Eataly München (45%) – seit 2015
- Warenhäuser: KARSTADT (100%) – seit 2014
- Warenhäuser: KaDeWe Group (KaDeWe Berlin, Alsterhaus Hamburg, Oberpollinger München) (100%) – seit 2013
René Benko auf Erfolgskurs
Mittlerweile kann der Milliardär über viele seiner Zweifler und Kritiker wohl nur noch müde lächeln. Immerhin hat er seine zweifelhaften Finanziers längst ausbezahlt. In Abu Dhabi engagiert er sich ebenfalls nicht mehr. Die Signa Holding ist mittlerweile wieder fast allein in seiner Hand. 85 Prozent des Konzerns gehören seiner Familienstiftung. Als bodenständiger Unternehmer präsentiert sich René Benko inzwischen auch dank seiner konservativen Finanzierung, die ohne Kredite für die Signa auskommt.
Die Premiumkaufhäuser Alsterhaus in Hamburg, KaDeWe in der deutschen Hauptstadt und Oberpollinger im Süden von Deutschland sind die Flaggschiffe des Retail-Imperiums von René Benko. Mit dem operativen Gewinn von Karstadt & Galeria Kaufhof kann sich der kluge Geschäftsmann ebenso schmücken. Ihm ist somit etwas gelungen, was viele für unmöglich gehalten hatten. Denn lange Zeit ging man davon aus, dass die große deutsche Warenhauskette einfach nicht zu sanieren sei. Natürlich ist das alles nicht allein auf den Mist des Österreichers gewachsen.
Chrysler Building
Im März 2019 kauft die Signa Group gemeinsam mit der RFR Holding (Aby Rosen und Michael Fuchs) das weltberühmte Chrysler Building in New York für umgerechnet 150 Millionen Euro. Ein wahres Schnäppchen wenn man bedenkt, dass der Wolkenkratzer (319m hoch) 2008 noch um 800 Millionen-US Dollar vom Abu Dhabi Investment Council gekauft wurde. Dem ganzen Deal stehen aber auch Investitionen von geschätzten 250 Millionen Dollar gegenüber, die dringend für eine Modernisierung des 1930 fertiggestellten Gebäudes aufgebracht werden müssen.
Kika / Leiner
Am 21. Juni 2018 kaufte die Signa Holding von Steinhoff die Möbelkette Kika Leiner. Damit übernahm sie auch rund 70 Häuser mit 5.000 Mitarbeiter.
Karstadt & Galeria Kaufhof
Rene Benko wollte seine Expertise im Immobiliengeschäft auch auf den Einzelhandels-Bereich übertragen. Mit Erfolg! Denn bereits 2012 begann er mit dem Kauf von den ersten Karstadt Anteilen. Bis 2014 war die komplette Übernahme von Karstadt inkl. der Immobilien abgeschlossen.
Bei Olaf Koch, dem Chef der Metro Gruppe, hatte der Österreicher gleich zweimal bezüglich dem Kauf von Galeria Kaufhof angefragt. Er war interessiert, den wohl wichtigsten Konkurrenten von Karstadt zu kaufen, jedoch blitzte Benko bei Koch ab dieser verkaufte 2015 an das kanadische Unternehmen HBC.
Im Juli 2018 gab es durch Benko bereits ernsthafte Anbahnungen zur Übernahme der Kaufhauskette Galeria Kaufhof bei den Kanadiern. Im November 2018 wurde die Fusion von Galeria Kaufhof mit Karstadt durchgewunken. Signa soll nach dem Zusammenschluss der Kaufhaus-Giganten die Mehrheit von 50,01% am Unternehmen halten und HBC weitere 49,99%. Die Kaufhof-Immobilien wurden 50-50 aufgeteilt. Der neue Mega-Konzern wird in ganz Europa 243 Standorte besetzen und rund 32.000 Mitarbeiter beschäftigen. Im Juni 2019 wurde bekannt, dass Benko auch die restlichen 49,99% der Anteile in seinen Besitz gebracht hat.
Die Signa Holding GmbH
Gegründet wurde die erfolgreiche Firma von Benko im Jahr 1999 unter dem Namen Immofina Holding GmbH. 2006 erfolgte die Namensänderung in Signa Holding GmbH. René Benko verdient sein Geld als Immobilieninvestor und als Betreiber von Handelsbeteiligungen. Der große Erfolg begann 2004 mit dem Kauf des Kaufhaus Tyrol. Benko ließ es neu planen, umbauen und modern gestalten, 2010 wurde es dann als Einkaufszentrum neu eröffnet. Die Signa Holding GmbH ist seit 1999 immer weiter gewachsen und ist heute eine der größten Immobilieninvestoren Europas.
Hauptgesellschafter der Signa Holding ist die Familie Benko Privatstiftung mit einem Anteil von 85%. Einen 10% Anteil hält Ernst Tanner, Verwaltungsratspräsident von Lindt & Sprüngli. Die restlichen 5% gehören Torsten Töller, dem Gründer und Mehrheitsgesellschafter der Fressnapf Handelskette. René Benko zog sich im Jahr 2013 aus der operativen Führung der Firma zurück und ist seitdem Vorsitzender des Signa Holding Beirates.
Vielmehr verfügt er nicht nur über das nötige unternehmerische Geschick, sondern weiß auch, welche Talente er an seiner Seite braucht, um seine Visionen Realität werden zu lassen. Dass der ehemalige Rewe-Manager Stephan Fanderl als Chef der Kaufhauskette Karstadt in Erscheinung tritt, hätte für René Benko kaum besser laufen können. Personelle Glücksgriffe wie diese haben die Erfolge des in Innsbruck lebenden Tirolers spürbar beflügelt. Trotz des fehlenden Abiturs hat der Familienvater es mit viel Fleiß geschafft, ein wahres Imperium von klein auf aufzubauen. Schließlich hat er selbst schon den einen oder anderen Dachboden zu einem Penthaus ausgebaut und versteht somit auch die handwerkliche Seite seines Geschäfts aus erster Hand.
Der Weg des Unternehmers zum Milliardenvermögen
Dabei gab es nicht nur rosige Zeiten für Benko. Aus seinen unternehmerischen Fehlern hat er jedoch gelernt. Dass er sich mit gewissen Geldgebern einließ, haftet René Benko heute immer noch negativ an. Geldgeber wie George Economou, einem Reeder aus Griechenland, und Beny Steinmetz, dem israelischen Diamantenschürfer, die beide zweifelhaften Ruf genießen, gaben Benko einen bitteren Nachgeschmack. Jedoch haben viele Unternehmer Rückschläge hinzunehmen, daraus wird man auch klüger.
Bildquellen:
Atrm [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
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