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Milliarden Euro
Milliarden Euro
Geburtsdatum17. April 1937
Geboren inWien, Österreich
NationalitätÖsterreich
Todesdatum25. August 2019 († 82 Jahre)
Verstorben inRosenheim, Deutschland
Familienstandverheiratet mit Ursula Piech (seit 1984)
BerufManager, Unternehmer, Großaktionär
Kinder12

Wie reich war Ferdinand Piech?

Zum Porsche und Piech Familienclan gehörten auch Ferdinand Piech und seine 12 Kinder. Die Familie führt das Ranking der 100 reichsten Österreicher an. Vor allem im letzten Jahr ist der Familienbesitz durch günstige wirtschaftliche Entwicklungen bereits deutlich angewachsen. Das machte Ferdinand Piech ganz klar zu einem der reichsten Familienmitglieder. Auch wenn Piech mit dem VW-Skandal zu kämpfen hatte, scheint dies seinem Familien Vermögen von 41,6 Milliarden Euro nicht geschadet zu haben. Der ehemalige Manager starb am 25. August 2019 ganz plötzlich in einem Rosenheimer Restaurant im Alter von 82 Jahren.

Durch Porsche ist der Familienclan mit über 50 Prozent an VW beteiligt und hat somit das Sagen bei dem Autobauer. In der Vergangenheit war Piech sogar schon selbst bei VW aktiv gewesen. Denn am 1. Januar 1993 übernahm er zeitweilig die Rolle des Vorstandsvorsitzenden. Als Enkel von Ferdinand Porsche wurde die Liebe zu Autos dem heutigen Milliardär quasi schon in die Wiege gelegt. So war es ganz logisch, dass der Österreicher in dieser Branche auch selbst eine Karriere anstreben würde.

Das Leben eines Auto-Milliardärs

Das Vermögen von Ferdinand Piech Das Maschinenbaustudium an der ETH Zürich passt also wunderbar ins Bild. Dabei machte Piech schon in seinen frühen Jahren mit seiner Diplomarbeit auf sich aufmerksam, deren Thema die Entwicklung eines leistungsstarken Formel-1-Motors gewesen war. Im Anschluss an sein überaus erfolgreiches Studium stieg Piech bei Porsche ein. Er leitete ab 1965 erst die Entwicklungsabteilung, bevor er dann 1971 zum technischen Geschäftsführer ernannt wurde. Ferdinand Piech hat sich also nie auf seinem Familienerbe ausgeruht, sondern immer wieder auf ein Neues bewiesen, dass er viel Knowhow in dieser nicht gerade leicht zu durchblickenden Branche mitbringt. 1972 kam es dann zu einem Familienbeschluss, der besagte, dass alle Familienmitglieder aus ihren Geschäftsführerrollen bei Porsche ausscheiden mussten.

Doch das konnte den jungen Ferdinand nicht stoppen. Er eröffnete kurzerhand sein eigenes Konstruktionsbüro und bediente Kunden wie Daimler-Benz. Für die konnte er das Fünfzylinder-Dieselaggregat, welches unter der Bezeichnung OM 617 bekannt war, entwickeln. Der nächste Karriereschritt war dann seine Tätigkeit bei Audi, bevor Piech 1993 in seine neue Rolle bei VW schlüpfte. Dabei hatte Piech VW während seiner gesamten Amtszeit nachhaltig verändert. Dank der Hilfe des Österreichers konnte der Konzern zum ersten Mal in das hochpreisige Automobilsortiment einsteigen. VW brachte nicht nur den Phaeton heraus, sondern kaufte Rolls-Roye Motor Cars auf. So sicherten sie die Marken Lamborghini, Bently und Bugatti Automobiles und wurde zu einem noch größeren Player in der Automobilindustrie.

Auch die Produkterweiterung um den New Beetle erfolgte unter Piech. Das trug zur Übernahme der Marke Ducati bei und ließ den VW-Konzern somit auch im Zweiradgeschäft ankommen. Erst im April 2015 hatte sich Piech von VW in nahezu allen Belangen verabschiedet, weil dies die Mitglieder des Aufsichtsrates dies forderten, da eine vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit mit dem VW-Vorstandsvorsitzenden, Martin Winterkorn, nicht mehr gegeben war.

Ferdinand Piech und der Diesel Abgas Skandal bei VW

Piech war bis April 2015 Aufsichtsratchef bei VW und galt bei der Autofirma als der mächtigste Mann. Nach einem internen Machtkampf mit dem damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn trat Piech zurück. Die Abgas Affäre ist auch unter dem Begriff Dieselgate bekannt. Der Vorgang wurde am 18. September 2015 aufgedeckt und seit dem ist das Thema immer wieder in den Medien. Die Volkswagen AG hat eine nicht legale Abschalteinrichtung in der Motorsteuerung ihrer Diesel Fahrzeuge verwendet. So konnten sie die amerikanischen Abgasnormen umgehen und gewünschte Abgas Werte erzielen, wenn sie auch nicht der Realität entsprachen. Die Manipulationssoftware war in rund elf Millionen VW Fahrzeugen eingesetzt. Die erhöhten und über der erlaubten Norm liegenden Schadstoffemissionen richteten viel Unheil an. Gesundheitsschäden und auch Todesfälle sollen durch die Emissionen verursacht worden sein. Daraus folgten auch viele Kosten, sie liegen derzeit bei 39 Milliarden US-Dollar. Man schätzt, dass sie auf 100 Milliarden US-Dollar ansteigen können.

Der Auslöser der Krise in der Automobilindustrie hat weitreichende Folgen. Mittlerweile ist bewiesen, dass die Hersteller von den Maßnahmen wussten beziehungsweise diese anordneten. Welche Rolle Ferdinand Piech in dem Skandal spielte, ist bisher noch nicht aufgeklärt. Piech hat bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt, dass er im VW Aufsichtsrat auf Probleme in den USA hingewiesen habe, noch vor Aufdeckung des Skandals. Ferdinand Piech gehören 14,7 Prozent der Stammaktien an der Porsche SE, welche über 52% der Stimmrechte am VW Konzert verfügt. Die Aktien die Piech hielt, hatten einen Wert von 1,1 Milliarden Euro.

Die Erben von Ferdinand Piech

Ferdinand Piech sagte von sich selbst, dass er 12 Kinder aus insgesamt vier verschiedenen Beziehungen hat. In Bezug auf ihren Anteil am Piech-Erbe sind die nicht-ehelichen Kinder dabei schlechter gestellt als Piechs eheliche Kinder. Zahlreiche Auszeichnungen wurden dem versierten Unternehmer ebenfalls zu teil. So konnte er sich den Ehrendoktortitel der TU Wien 1984 sichern. 1999 wurde er auch noch zum Ehrendoktor der ETH Zürich ernannt, wo der Milliardär einst studiert hatte. Inzwischen ist Ferdinand Piech sogar Ehrenbürger von Zwickau, Braunschweig, Wolfsburg und Ingolstadt. 2011 zeichnete ihn die Automobilwoche als „Autostar des Jahrzehnts“ aus.

Bildquelle:
AUDI AG / Flickr [CC-NC-ND 2.0]

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