Vom Tellerwäscher zum Millionär – dieser Traum grassiert vor allem in den Köpfen vieler Amerikaner und der einstige Autoverkäufer Dennis Hope darf ihn nun leben. Denn als selbst ernannter Besitzer des Monds ist der US-Amerikaner inzwischen ein reicher Mann und Multimillionär. Seine lukrative Geschäftsidee ist dabei scheinbar ebenso außergewöhnlich wie genial. Wer sich ein Grundstück auf dem Mond kaufen will, muss sich also fortan an Dennis Hope wenden. Hope, dessen Nachname übersetzt „Hoffnung“ bedeutet, konnte eine Gesetzeslücke schamlos ausnutzen und ist somit einstweilig zum neuen Besitzer des ehemals besitzerlosen Monds geworden. Zwar setzten die Vereinten Nationen im Jahr 1967 ihr Outer Space Treaty auf, welches besagt, dass Regierungen keine Ansprüche auf Grundstücke im Weltall haben, doch weder Firmen noch Privatpersonen wurden von diesem Anspruch ausgeschlossen.
Hopes goldene Stunde war also gekommen, da er diese Gesetzeslücke ausnutzen konnte, indem er sich auf ein US-amerikanisches Gesetz aus der Zeit der Pioniere berief. Dieses Gesetz stellt fest, dass jedermann ein beliebiges Grundstück frei beanspruchen darf, wenn dieser Anspruch nur öffentlich gemacht wird. Sofern es binnen einer Frist von 8 Jahren keinen Einspruch gibt, wird der Anspruch rechtskräftig. Vor diesem Hintergrund ging David Hope schon 1980 zum Grundbuchamt in San Francisco, so er seine Besitzrechte am Mond sowie an weiteren Himmelskörpern eintragen ließ. Anschließend teilte er diesen Schritt nicht nur den Vereinten Nationen, sondern auch den Regierungen der USA und UdSSR schriftlich mit. Darin enthalten war auch die Bitte, dass die Regierungen mögliche Einwände mitteilen sollten. Dies geschah jedoch nie, so dass David Hope davon ausging, dass seine außerirdischen Besitzansprüche nun rechtskräftig wurden.
Lunar Embassy starten den Verkauf von Weltallgrundstücken
Da Dennis Hope sich somit selbst zum Besitzer des Monds gemacht hatte, gründete er im Jahr 1996 sein Unternehmen zum Verkauf von Weltallgrundstücken, welches den passenden Namen Lunar Embassy trägt. Jedes Grundstück, welches auf den folgenden Planten zum Verkauf angeboten wird, ist ungefähr so groß wie ein Fußballfeld und kostet ab 30 US-Dollar aufwärts.
• Mond
• Mars
• Merkur
• Venus
Allein auf dem Mond soll Lunar Embassy bereits über 600 Millionen solcher Grundstücke verkauft haben. Mehr als 300 Millionen Mars-Grundstücke sowie noch einmal 100 Millionen Grundstücke auf den anderen Planeten, die zur Davids Hopes Firma gehören, wurden ebenfalls bereits verkauft. Es soll sogar einige sehr prominente Grundstücksbesitzer geben. Wie David Hope selbst berichtet hat, hätten sich die Ex-US-Präsidenten George W. Bush, Jimmy Carter und Ronald Reagan bereits ihre Weltallgrundstücke gesichert.
Die Rechtslage bleibt weiterhin ungeklärt
Ob das Geschäft von Dennis Hope und Lunar Embassy aber wirklich auf einem soliden Fundament steht, ist weiterhin nicht geklärt. Denn Juristen zweifeln stark an, dass es sich hierbei wirklich um einen rechtmäßigen Besitz handelt. Denn das Gesetz, was Dennis Hope zur Bekräftigung seiner Besitzansprüche herangezogen hatte, gilt zwar in den USA, nicht jedoch im Weltraum. Sowohl in Deutschland als auch in Schweden musste sich der angebliche Besitzer des Mondes daher schon mehreren Anklagen stellen. Bisher hatte jedoch keine der Klagen Erfolg. So macht Dennis Hope munter mit dem Verkauf von Weltraumgrundstücken weiter und verdient sich eine immer goldenere Nase damit. Der Mondbesitzer sagt übrigens von sich selbst, dass er bisher schon mehr als 10 Millionen US-Dollar mit seiner genialen Idee verdient hat. Ob er dieses Geld irgendwann einmal für Schadensersatzzahlungen aufbringen werden muss, falls einer der Kläger doch erfolgreich ist, bleibt also abzuwarten. Warum Dennis Hopes Privatvermögen bei angeblich mehreren Hundert Millionen verkauften Grundstücken nicht weitaus größer ausfällt, ist leider nicht bekannt.
Die New York Times hat ein Video über den Mann gedreht:
Bildquelle:
Mond: Leienad / Bigstock.com
David Hope: lunarembassy.com
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