Anzeige

Während der Musikdienst Tidal, an dem auch Rapper Jay Z beteiligt ist, vielfach nur belächelt wurde, sollte der Erfolg dem Ehemann von Beyonce schon im ersten Geschäftsjahr Recht geben. Bereits jetzt konnte sich Tidal 3 Millionen Abonnenten sichern, die für diesen Service Monat für Monat bares Geld bezahlen. Vor allem die Tatsache, dass gleich 45 Prozent der Anwender das teurere der Abos ausgewählt haben, da dies eine höhere Musikqualität verspricht, dürfte Jay Z natürlich sehr freuen, da dies höhere Einnahmen für seine Firma bedeutet. Mit einem Preis von umgerechnet monatlich 17,68 Euro für das Abo ist der Musikservice von Tidal damit im Schnitt sogar doppelt so teuer wie vergleichbare Angebote der Konkurrenz, was die zahlenden Kunden jedoch nicht zu stören scheint.

Tidal und jede menge neue Stars

Jay Z verfolgt mit dem Musikdienst zudem eine ganz klare Version. Hierbei soll es sich um eine Plattform handeln, die den Sängern und anderen Musikern gehört. Dementsprechend möchte er seine Kollegen aus dem Musikgeschäft dazu bewegen, dass sie einige ihrer Werke exklusiv bei Tidal veröffentlichen, was dem Musikdienst natürlich noch höhere Einnahmen einbringen würde. Kanye West konnte sein Buddy Jay Z jüngst zu genau diesem Schritt bewegen. Noch gilt Tidal aber dennoch eher als Exote und gewissermaßen auch als Außenseiter unter den Streaming-Diensten. Doch das will Jay Z in Zukunft ändern und hat mit der bisherigen Zahl an Abonnenten bereits gezeigt, dass er durchaus auch in diesem Sektor etwas bewegen kann. Das Konzept der Exklusivität scheint bereits zu funktionieren. Denn zunächst konnte man Kayne Wests neues Album, „The Life of Pablo,“ nur bei Tidal hören, wo die Songs des Erfolgs-Rappers schon bereits 250 Millionen Mal gestreamt wurden.

Fast ebenso häufig wurde das Album aber auch illegal im Internet heruntergeladen, so dass Tidal nur einen Teil des Kuchens abbekommen hat. Zudem gibt es noch weitere weniger schöne Nachrichten, was Tidal betrifft. Denn vor der Übernahme sollen die ehemaligen Besitzer von Tidal die Abonnentenzahlen geschönt haben. Nun will Jay Z eine Entschädigung, da er aufgrund falscher Angaben und überhöhter Nutzerzahlen, die nicht der Wahrheit entsprochen haben, anscheinend zu viel für den Musikdienst gezahlt habe. Wie dieser Streit wohl ausgehen wird, ist aktuell noch nicht klar.

Foto: s_bukley / Bigstock.com

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.