Anzeige
Millionen Euro
Euro
Beteiligung am Mercedes AMG Formel-1 Team10%
Geburtsdatum22. Februar 1949
Geboren inWien, Österreich
NationalitätÖsterreich
Todesdatum20. Mai 2019 († 70 Jahre)
Verstorben inWien, Österreich
Familienstandverheiratet mit Birgit Lauda
BerufUnternehmer, ehemaliger Formel 1 Rennfahrer
Voller NameAndreas Nikolaus Lauda
SpitznameNiki
Kinder5 (Mathias, Christoph, Max, Mia, Lucas)

Wie reich war Formel 1 Legende Niki Lauda wirklich?

Nicht nur in Österreich oder Deutschland gilt Niki Lauda als Legende, nein, ihn kennt man weltweit. Dank seines finanziellen Geschicks und seinen zahlreichen Erfolgen, die er in seinem Leben feiern konnte, brachte er es verschiedenen Schätzungen zufolge auf ein Vermögen von über 200 Millionen Euro. Er zählte damit zu den 100 reichsten Österreichern. Anfangs durch mehrere private Kredite seine Rennen finanziert, konnte er zu den wichtigsten Persönlichkeiten im Rennsport aufsteigen. Er galt als sehr geizig und als absoluter Sparmeister, der jeden Cent zwei mal umdrehte, bevor er ihn ausgab. Am 20. Mai 2019 sollte Niki Lauda für immer von uns gehen.

Gehalt von Niki Lauda als Aufsichtsratsvorsitzender bei Mercedes AMG

Niki Lauda Vermögen Ferner war Niki seit 2012 als Aufsichtsvorsitzender bei Mercedes AMG F1 tätig. Sein Grundgehalt belief sich auf 750.000 Euro pro Saison. Allerdings gab es in den Verträgen schöne Bonuszahlungen bei Erfolgen. Und wie wir wissen, konnte Mercedes unter Lauda 2014-2018 die Weltmeistertitel mit seinen Fahrern Lewis Hamilton und Nico Rosberg einfahren. Das bedeutete auch für Niki Boni im Wert von mehreren Millionen Euro. Er war es auch, der im Jahr 2013 den Motorsportchef Toto Wolff installierte, mit welchem der Erfolg für Mercedes zurück kam.

Erfolge unter Lauda:

  • Weltmeister Titel: 2014 (Hamilton), 2015 (Hamilton), 2016 (Rosberg), 2017 (Hamilton), 2018 (Hamilton)
  • Konstukteuers-WM Titel: 2014, 2015, 2016, 2017, 2018

Die Fahrer für das Mercedes Team stehen wohl verdient auch auf der Formel 1 Gehaltsliste ganz weit oben. Nico Rosberg, Weltmeister von 2016, gab nach seinem Titelgewinn den Rücktritt bekannt, weshalb er für die F1 Saison 2017 durch Valtteri Bottas ersetzt wurde.

Im Jahr 2013 wurde Niki Lauda und seinen damaligen Formel 1 Rivalen James Hunt der Film „Rush – Alles für den Sieg“ gewidmet. In der Englisch-Deutschen Produktion wurde Lauda von dem deutschen Schauspieler Daniel Brühl dargestellt.

Der Werdegang von Niki Lauda

Im Gegensatz zu den meisten aktuellen Formel 1-Fahrern hatte Niki Lauda nicht das Glück, bereits über seine Eltern in den Genuss des Kartrennsports zu kommen, da seine Familie strikt gegen ein Engagement als Rennfahrer war. Sein großer Vorteil war hingegen, dass man zu jener Zeit als Formel 1-Fahrer noch weitaus älter sein konnte als heute. So konnte er ab 15 Jahren, als er seinen ersten Pkw fuhr – einen VW Käfer – noch um seinen Einstieg in den Motorsport kämpfen, während die meisten aktuellen Formel 1-Fahrer in diesem Alter bereits in einer höheren Meisterschaft wie der Formel Renault etc. fahren.

Für seine ersten Jahre im Motorsport verdiente er keinen Schilling. Ganz im Gegenteil: Für den Start in seine Rennfahrerkarriere, für welchen er von seiner Familie keinerlei finanzielle Unterstützung unterhielt, musste er bei verschiedenen Banken Kredite aufnehmen.

Erst mit 19 Jahren bestritt er sein erstes professionelles Rennen in einem originalen Mini Cooper S, mit welchem er den zweiten Platz belegte. In der Folge fuhr er weitere Rennen mit durchwachsenem Erfolg. Vor allem seine Zeit in der Formel 3 zeichnete sich eher durch heftige Unfälle aus, die er alle glimpflich überstand, als durch überragende Leistungen. Er selbst fühlte sich in dieser Formel nicht wohl, hielt die Autos für unfahrbar, die Fahrer für wahnsinnig und wechselte 1971 in die Formel 2.

Sein Hauptproblem war zu dieser Zeit das Geld: Während sich viele aktuellen Fahrer heute durch die verschiedenen Formeln „hochfahren“ können und dies aufgrund ihrer Sponsoren möglich ist, musste sich Niki seine Karriere noch immer zum Großteil selbst finanzieren.

Das Ziel Formel 1 hatte er deutlich im Fokus. 1971 wechselte er von der Formel 2 direkt in die Formel 1 zum Team March Ford Racing. Doch um sich ein Cockpit leisten zu können, musste er parallel zahlreiche Rennen auf den vorderen Plätzen abschließen, um genug Geld zu verdienen. Unter anderem fuhr er Tourenwagen- und Sportwagenrennen, war dabei größtenteils erfolgreich und konnte 1973 das 24-Stunden-Rennen in der „Grünen Hölle“ – wie der Nürburgring von Rennfahrern liebevoll genannt wird – gewinnen.

Die Formel 1

Niki Lauda mit Frau Birgit

Niki Lauda mit Frau Birgit

Seine erste Zeit in der Formel 1 bei March Racing war wie bereits erwähnt dadurch geprägt, dass nicht das Rennteam bzw. die Sponsoren Lauda etwas zahlten, sondern umgekehrt Lauda dem Rennteam etwas zu zahlen hatte. Und dies war keinesfalls wenig: In seiner zweiten Saison für March Racing (Ford) im Jahre 1972 musste er immerhin einen Kredit in Höhe von 2 Millionen Schilling aufnehmen, um sein Cockpit sichern zu können.

Das erste starke Rennen in der Formel 1 fuhr er im Folgejahr für das Team B.R.M., als er längere Zeit einen Ferrari weit hinter sich halten konnte, woraufhin ihm Enzo Ferrari einen Vertrag anbot, für welchen er erstmals bezahlt werden sollte. In der gleichen Saison kam zu diesem Erfolg auch ein kurzer Moment der Niederlage, als er am in seinem Wagen verbrennenden Fahrer Roger Williamson wie viele andere Fahrer auch schlicht vorbeifuhr. Dies wurde in der Presse stark negativ ausgelegt, wobei viele der vorbeifahrenden Fahrer nach dem Rennen angaben, dass sie die Situation schlicht nicht überblicken gekonnt hatten.
1974 lieferte Lauda eine solide Leistung ab, verpasste jedoch die Weltmeisterschaft aufgrund zu häufiger Ausfälle des Ferrari. Doch bereits im Folgejahr konnten diese reduziert werden und so gewann Lauda 1975 seine erste Weltmeisterschaft.

Der Unfall

Die Saison 1976 bestritt Lauda mit seinem Ferrari ebenso souverän wie die vorherigen beiden, nur dass sein Fahrzeug noch zuverlässiger war als in den Jahren zuvor. Dennoch ereignete sich auf dem Nürburgring, der damals noch die Nordschleife beinhaltete, ein Horrorcrash, dessen Unfallursache auch heute noch nicht bekannt ist, da das Team hierzu nie offizielle Stellung bezogen hatte. Lauda selbst vermutet, dass der Linkslenker hinten beschädigt wurde und das Auto ausbrechen ließ. Dabei zog er sich heftige Verbrennungen im Gesicht zu, bevor er von einigen Fahrerkollegen gerettet wurde. Dennoch sollte dieser Unfall Lauda nicht davon abhalten nach zwei ausgesetzten Rennen weiter zu fahren.

Die 1980er und 1990er Jahre (Lauda Air und Fly Niki)

Niki Lauda Verdienst

Niki Lauda und Bernie Ecclestone

Ein Jahr nach seinem Unfall gewann Lauda seine zweite Weltmeisterschaft, zog sich jedoch 1979 aus der Formel 1 vorübergehend zurück. Abseits der Rennstrecke gründete er seine eigene Fluglinie Lauda Air, die später teilweise, dann vollkommen in die Austrian Airlines überging. Um den neuen Namen zu unterstützen, fuhr er erneut 1982 für die Formel 1 und wurde sein eigener Sponsor. Dennoch war sein Comeback keineswegs erfolglos: Von Beginn an zeigte er grundsolide Leistungen und wurde in der äußerst spannenden Saison 1984 mit nur einem Punkt Vorsprung auf Alain Prost zum dritten Mal Weltmeister.

Nachdem sich Lauda aus seiner Fluglinie Lauda Air zurückgezogen hatte und diese de facto nicht mehr als eigenständiges Unternehmen existierte, gründete er 2003 die NIKI aus den Resten der insolventen Aero Lloyd Österreich, die aber inzwischen zu Etihad und Air Berlin gehört.

RTL-Experte

In den 1990er Jahren restrukturierte er das damals erfolglose Team Ferrari, empfahl dem Team den damals noch jungen Michael Schumacher und unterschrieb anschließend einen Vertrag bei RTL als Moderator bzw. Experte. Für diese Tätigkeit verdient Lauda allein etwa 1,26 Millionen Euro pro Jahr, das sind umgerechnet 70.000 Euro pro Rennwochenende. Ab 2016 war Niki nur noch an einigen Renntagen für RTL im Einsatz, da er sich vermehrt auf seine neuen Aufgaben konzentrieren möchte. Im letzten Rennen der Saison 2017 gab Niki allerdings vor laufender Kamera seinen Abschied als RTL-Experte bekannt. Insgesamt war er 21 Jahre lang für den Privatsender tätig.

Der Besitz und das Vermögen von Niki Lauda

Bis 2012 besaß Niki Lauda eine luxuriöse Villa auf Ibiza, die er für 4 Millionen Euro verkaufte. Außerdem besaß er einen originalen Ferrari 288 GTO, den er laut „Welt“ allein deshalb verkaufte, weil er es leid war, ständig die Fingerabdrücke seiner Kinder abwischen zu müssen.
In Wien selbst gehörte ihm eine nicht minder luxuriöse Villa, deren Preis Schätzungen zufolge zwischen sechs und neun Millionen Euro gelegen haben dürfte, wie OE24 schrieb.

Nachdem Lauda 2011 seine Airline NIKI an Air Berlin verkauft hatte und ebenso seinen Bombardier Challenger 300 (Privatjet), hatte er sich eine brandneue Bombardier Global 5000 im Wert von etwa 40 Millionen USD geleistet. Bei 200 Millionen Euro Vermögen auch ein Schnäppchen.

Seit 2013 hielt Lauda 10% am Formel 1 Team Mercedes und profitierte finanziell auf diese Weise an dessen Erfolg. Er selbst fungierte dabei als Aufsichtsratsvorsitzender.

Kampf um FlyNiki und die Air Berlin Insolvenz

Wegen der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin 2017, konnte Niki Lauda seine damals verkaufte Fluglinie „FlyNiki“ für 30,3 Millionen Euro plus 16,4 Millionen Euro für den laufenden Betrieb im Jänner 2018 nach längerem Tauziehen zurückkaufen. Mit seiner Gesellschaft LaudaMotion GmbH kaufte er die Anteile, allerdings konnte er die Markenrechte nicht wieder in seinen Besitz bringen, weshalb der Neustart komplett unter der Marke „LaudaMotion“ laufen musste. Zudem sollten bereits 15 Maschinen für den Neuanfang zur Verfügung stehen. In der Branche wurde davon gesprochen, dass ungefähr 150 Millionen Euro an Investitionen nötig waren, damit die Fluglinie komplett neu aufgebaut werden könne. Anfang 2018 hat Ryanair einen Anteil von 24,9% übernommen und bis zum Sommer bereits auf 75% aufgestockt. Bis zum Dezember 2018 wurden auch die restlichen 25% von Laudas Besitz übernommen. Daher ist Laudamotion eine 100%ige Tochter von RyanAir. Wie viel Niki insgesamt bei dem Deal verdient hat, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.

Bildquellen:
Landmark / PR Photos
Mandoga Media / PR Photos

3 Kommentare
3 Kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email Adresse wird nicht veröffentlicht.